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West-östliche Schatztruhe

Das amerikanische Auktionshaus Sotheby’s versteigert am 25. September in New York sowie vom 11. bis 13. November in Genf aussergewöhnliche Schmuckkreationen aus einer asiatisch-amerikanischen Privatsammlung. Eine prominente Sammlerin hatte im Laufe von fünf Jahrzehnten bedeutende Stücke zusammengetragen. Darunter viele Stücke renommierter Juweliere, insbesondere von Cartier. Dazu war sie eine grosse Bewunderin der Arbeiten von Van Cleef & Arpels und Harry Winston.

Das Herzstück der Sammlung besteht aus klassischen Stücken, die mit erlesenen Diamanten und Edelsteinen besetzt sind. Ebenso Teil der Kollektion sind modische, fröhliche Stücke, die die Sammlerin gerne im Alltag trug.

Art-Déco-Saphirarmband
Star des in Genf zur Versteigerung kommenden Teils der Kollektion ist ein aussergewöhnliches Art-Déco-Armband von Cartier (1927), das mit einem 47.07-carätigen burmesischen Saphir im Cabochonschliff von höchster Qualität und königsblauer Farbe besetzt ist, flankiert von zwei birnenförmigen Diamanten von 9.27 beziehungsweise 8.60 Carat. Der Schätzpreis liegt bei zwei bis drei Millionen US-Dollar. Das Stück wird im November in Genf versteigert.

Bewusste Dekadenz
Das Besondere dieses Stücks besteht nicht nur im kräftigen Blauton des Saphirs, sondern liegt auch darin begründet, dass Cartier sich beim Saphir bewusst für den Cabochonschliff entschieden hatte. Wie Sotheby’s schreibt, war dies „eine klare Designentscheidung, die angesichts der Seltenheit von Edelsteinen dieser Grösse und Qualität durchaus als dekadent bezeichnet werden kann.“

Diese stilistische Extravaganz zeigt sich auch bei den beiden Diamanten im Mogul-Stil, ein weiteres Zeichen für Cartiers damalige Auseinandersetzung mit der Exotik Asiens, in diesem Beispiel spielerisch in Kontrast stehend zur Geradlinigkeit und Geometrie, die sich im Art-Déco-Stil anzeigt. Nicht zuletzt gilt vielen die Epoche der 20er Jahre als Blütezeit der Kreativität und Schaffenskraft des Pariser Juwelierhauses.

Zu den weiteren Highlights, die im November in Genf zur Versteigerung kommen, gehört eine Saphir- und Diamantbrosche im Art-Déco-Stil aus dem Jahr 1937, ebenfalls von Cartier. Der Schätzpreis dieser Brosche liegt bei 150‘000 bis 250‘000 Dollar, wobei es niemanden erstaunen dürfte, sollte der Verkaufspreis am Ende deutlich höher liegen. Weitere aussergewöhnliche Ringkreationen von Cartier, sowie ein Ohrringpaar mit dazugehöriger Brosche von Van Cleef & Arpels runden die Genfer Auktion ab.

Der Kollektionsteil, der im September in New York versteigert wird, umfasst klassische Perlen, Diamantkompositionen sowie Juwelen von Cartier, Harry Winston und Van Cleef & Arpels. Bedeutendstes Stück aus dieser Abteilung ist ein Set bestehend aus einer Halskette mit birnenförmigen Aquamarinen (72.70 ct), einem Aquamarin-Ring (39 ct) sowie einem mehrfarbigen Diamantohrringpaar.

Die Highlights der Sammlung sind von September bis November an verschiedenen Orten rund um den Globus zu sehen. Zuletzt vom 9.-12. November in Genf.

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