Lesezeit

2m 3s

Share

Frieden

Der Perlenhändler Schoeffel hat sich kürzlich aus dem Perlengeschäft zurückgezogen. Nun ist der Weg für die Thuner Frieden AG Creative Design frei, um sich wieder als Perlenimporteur zu etablieren.

Gold’Or: Frieden hat das Perlengeschäft 2016 an Schoeffel verkauft. Inzwischen gibt es diese Firma nicht mehr. Kam das überraschend?

Thomas Frieden: Vor drei Jahren hatten wir noch keine Lösung für die längerfristige Fortführung unserer Unternehmung. Deshalb sind wir damals auf die Anfrage von Till Schoeffel eingegangen, ihm unseren Perlen-Grosshandel abzutreten. Die Nachricht, dass er den gesamten Perlenhandel aufgeben wolle, kam für uns und für die ganze Branche sehr überraschend.

3-19_Jewellery_Frieden_Brigitte-Aeschbacher 3-19_Jewellery_Frieden_Thomas-Frieden 3-19_Jewellery_Frieden-KP-Rang-5_HR 3-19_Jewellery_Frieden-KP-einzel-1_HR
<
>
Ein Rang Kulturperlen von feinster Qualität.

Haben Sie den Verkauf nie bedauert?

Natürlich trennt man sich ungern von etwas, das man über Jahrzehnte mit Herzblut aufgebaut hat; aber angesichts der Umstände war es damals die richtige Entscheidung.

Und jetzt steigen Sie wieder neu ein?

Brigitte Aeschbacher: Ja, für meinen Mann und mich war das sofort klar, die Situation ist ja nun völlig anders. Solange Schoeffel auf dem Markt war, durfte Frieden gemäss vertraglicher Abmachung keinen Perlen-Grosshandel mehr betreiben. Da der Perlenimport und -Handel aber immer ein wichtiges Standbein von Frieden gewesen war und auch wir eine grosse Affinität zu Perlen haben, freuen wir uns, nun auch in diesem Bereich tätig zu sein.

Sind nun die Bestände von Schoeffel an Frieden zurückgegangen?

Nein, wir wurden gar nicht angefragt, ob wir etwas zurücknehmen möchten. Wir haben unser Sortiment ganz neu aufgebaut. Dank der momentanen Marktsituation konnten und können wir Kulturperlen zu sehr günstigen Preisen einkaufen.

Wie gehen Sie beim Einkauf vor?

Thomas Frieden: Wie früher suchen wir wieder jeden Kulturperlenrang in aufwändiger Arbeit einzeln aus. So können wir den Kunden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Brigitte Aeschbacher: Dank der langjährigen, persönlichen Beziehungen von Thomas Frieden und René Lauper haben wir direkten Zugang zu den Produzenten in den verschiedenen Zuchtgebieten.

Wie wird das Sortiment aussehen?

Wir führen Kulturperlenränge und Einzelperlen in verschiedenen Qualitäten und Preislagen. Daneben werden wir auch wieder besondere Raritäten anbieten. Auch ein Grundsortiment an Verschlüssen gehört zum Angebot.

Wie sind die Reaktionen auf Kundenseite?

Thomas Frieden: Durchs Band weg positiv. Unsere Kunden begrüssen unter anderem, wieder auf den gewohnten Frieden-Kundendienst zählen zu können; dazu gehören Auswahlen, Reparaturen, Aufziehen von Colliers und Schätzungen. (red.)

Verwandte Themen

Cover Story

Frieden feiert 125 Jahre

Ein Gespräch mit den aktuellen Inhabern und der dritten Generation Frieden.

mehr
Focus
 

Aussergewöhnliche Zuchtperle

In der neusten internationalen Ausgabe des Magazins „SSEF Facette“ gibt es wieder viel Spannendes in Bezug auf Forschung, Dienstleistungen und . . .

mehr
Trade

Ein ausserordentlicher Jahrgang

Die nächste GemGenève findet in Genf vom 3. bis 6. November statt.

mehr