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„Mehr als eine Messe – das wollen wir sein“

Stefanie Mändlein ist seit 2014 Projektleiterin der Inhorgenta Munich. Mit der diesjährigen Messe zeigt sie sich sehr zufrieden, was ihr auch die vielen positiven Rückmeldungen der Aussteller bestätigen. Die Vorbereitungen für die Inhorgenta Munich 2018 laufen derzeit auf Hochtouren. Der Inhorgenta Award wird auch im nächsten Jahr in der bisherigen Form stattfinden.

 

Gold’Or: Stefanie Mändlein, welche Bilanz ziehen Sie für die 2017er Ausgabe?

Stefanie Mändlein: Wir ziehen eine sehr positive Bilanz! Wir konnten unsere Aussteller- und Besucherzahlen gegen den Branchentrend um fünf Prozent steigern. Auch die Zufriedenheit der Besucher und Aussteller nahm zu. Wie die aktuellen Zahlen unserer Messebefragung zeigen, sind 82 Prozent der Aussteller und 96 Prozent der Besucher mit der Messe insgesamt „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“, und 87 Prozent der Besucher planen, die Inhorgenta auch 2018 wieder zu besuchen. Aus persönlichen Gesprächen weiss ich, dass insbesondere der Inhorgenta Award, unsere Jewelry Shows und das Seminarprogramm sehr gut angekommen sind. Klar ist aber auch: Wir werden uns auf diesen positiven Ergebnissen nicht ausruhen, sondern werden neue Ideen für 2018 entwickeln, um die Zufriedenheit aller Beteiligten weiter zu steigern.

 

Wie erklären Sie sich den Zuwachs angesichts rückläufiger Zahlen anderer Messen?

Ich kann natürlich nur für uns sprechen. Ich glaube, ein wichtiger Faktor ist, dass wir vor zwei Jahren den Schulterschluss mit Ausstellern, Besuchern und Partnern gewagt haben. Ohne sie ist eine Messe nichts, insofern ist gerade das ständige Anpassen an die Bedürfnisse des Marktes die Grundvoraussetzung, eine erfolgreiche Messe zu veranstalten. Ausserdem haben wir bereits vor zwei Jahren die Hallen B1 „Fine Jewelry“ und A1 „Timepieces“ attraktiver gestaltet und die Hallenprofile geschärft. Neben dem reinen Ordergeschäft ist eine Messe zudem immer auch eine Event- und Netzwerkveranstaltung. Mit unseren Formaten wie den Jewelry Shows, dem Inhorgenta Award, den After-Work-Partys und nicht zuletzt unserem Seminarprogramm zu aktuellen Marktthemen haben wir zahlreiche Angebote, die dem Rechnung tragen und die es so nur auf der Inhorgenta Munich gibt. Wer nicht da war, hat etwas verpasst.

 

Wer nicht da war, hat etwas verpasst.

 

Werden Sie den Inhorgenta Award in der aktuellen Form weiterführen?

Der Inhorgenta Award war sicher der Höhepunkt der diesjährigen Austragung – und schon bei der Premiere ein voller Erfolg. Sowohl, was die Zahl und Qualität der Einreichungen als auch die glamouröse Preisverleihung betrifft. Durch das grosse Medienecho konnten wir zudem weit über die Messe hinaus Aufmerksamkeit für das Thema Schmuck und Uhren erzielen. Für alle Preisträger ist der Award ein Gütesiegel, der ihre Geschäfte hoffentlich langfristig positiv beflügeln wird. Insofern: Ja, auch 2018 wird es den Inhorgenta Award wieder geben, und wir freuen uns schon heute darauf! An kleineren Stellschrauben werden wir sicher noch drehen. So überlegen wir, im Bereich Uhren noch eine zusätzliche Kategorie einzuführen und den Handel stärker in die Jurierung einzubeziehen.

 

Welche wichtigen Änderungen und Neuerungen sind für 2018 geplant?

Wir befinden uns mitten in intensiven Gesprächen mit Ausstellern und Besuchern, um weitere Verbesserungen zu erzielen. Unseren Weg, im Dialog mit unseren Partnern den Boden für erfolgreiche Geschäfte zu bereiten, werden wir in jedem Fall fortsetzen. Die kommenden Wochen geht es dabei primär ums Zuhören: Was wünschen sich Aussteller und Besucher? Welche Themen bewegen die Branche? Dieses Feedback ist essentiell für uns, um neue Angebote und Veranstaltungen zu entwickeln und bestehende zu verbessern.

 

In welcher Form versuchen Sie, die Messe noch internationaler zu machen?

Bereits heute haben wir Aussteller aus 40 Ländern und rund ein Drittel internationale Besucher. Diese Werte wollen wir noch steigern. Eine Anregung aus der Branche war, künftig jedes Jahr verstärkt mit einem Fokusland zusammenzuarbeiten aus dem Aussteller und Besucher nach München kommen sollen – und in den Folgejahren hoffentlich zu Dauergästen werden. Eine Idee, die wir diskutieren und vielleicht weiterentwickeln. Wir begeben uns aber auch selbst ins Ausland: Am 12. Juni gastieren wir mit der Inhorgenta Trendfactory erstmals in New York und wollen dort Marken, Juweliere und Presse vom amerikanischen Kontinent für eine Teilnahme an der Inhorgenta begeistern. Viel Potential sehen wir auch in der Zusammenarbeit mit Ausstellern und dem Schnüren attraktiver Besucherpakete. So haben in diesem Jahr German Finest mit ihrer Initiative „Bavarian Dream“ rund zwanzig Juweliere aus Asien, den USA und Kanada nach München eingeladen und ihnen nicht nur den Messebesuch ermöglicht, sondern auch ein attraktives Eventprogramm in und um München geboten. „Mehr als eine Messe“ – genau das wollen wir sein und natürlich bietet der Standort München dafür beste Voraussetzungen.

 

Gibt es auch Punkte, mit denen Sie aktuell nicht zufrieden sind und die Sie für die Zukunft verbessern wollen?

Wir sind sehr zufrieden, wie die neuen Konzepte für die Hallen B1 „Fine Jewelry“ und A1 „Timepieces“ von Ausstellern und Besuchern angenommen wurden. Es gibt aber immer etwas zu verbessern! (lacht) Konkret wollen wir für die Uhren-Halle A1 noch mehr Leuchtturm-Marken gewinnen und so die Inhorgenta für alle Beteiligten noch attraktiver machen. Diese Aufgabe gehen wir momentan mit grosser Energie an. Für das Seminarprogramm 2018 gibt es ausserdem eine neue Arbeitsgruppe bestehend aus Branchenexperten. Diese werden ihr geballtes Know-how in einen Topf werfen und Ideen sammeln, um ein aktuelles und hochkarätiges Angebot zu entwickeln. (red.)

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