Inspiriert von der Arte Povera-Bewegung verwendet die italienische Schmuckkünstlerin Annamaria Zanella (geb. 1966) unedle Materialien, die ihre Bedeutung erst durch ihren Kontext erhalten. Korrodiertes Metall oder Objets trouvés vermitteln Aussagen, die sowohl politischer als auch persönlicher Natur sein können. Zanella möchte die „Seele“ des Materials durch die Arbeit ihrer Hände ans Licht bringen.
Die verwendete Farbe soll Gefühle und Reaktionen hervorrufen. Dafür studierte Zanella die Geschichte der Farben und ihrer Herstellung, vor allem die ihres unverwechselbaren Blaus. So stellte sie nach einem Rezept aus dem 14. Jahrhundert blaues Pigment her und beruft sich in seiner modernen Verwendung auf wegweisende Künstler wie Giotto, Wassily Kandinsky oder Yves Klein.
Annamaria Zanella ist mit ihren Werken in bedeutenden Museen weltweit vertreten, darunter das Musée des Arts Décoratifs, Paris, Kunstgewerbemuseum Berlin, Die Neue Sammlung – The Design Museum, München, Museum of Arts and Design, New York, Schmuckmuseum Pforzheim, Museo degli Argenti, Florenz, Victoria and Albert Museum, London und das Landesmuseum Zürich.