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Positive Signale

Die Inhorgenta Munich kann ihre Position als wichtige Messe für Uhren, Schmuck und Edelsteine weiter festigen. Zum wiederholten Mal mehr Aussteller als im Vorjahr sowie ein überwiegend positives Messefeedback belegen die ungebrochene Qualität der Münchner Fachmesse. Die Zukunft kann kommen, Weichenstellungen bleiben aber wichtig.

Die Organisatoren der Inhorgenta haben nach vier gut frequentierten Messetagen ein erfolgreiches Fazit gezogen. 1052 Aussteller aus 41 Ländern wurden an der Münchner Fachmesse Ende Februar verzeichnet, das bedeutet gegenüber der letztjährigen Austragung ein Plus von 2,5 Prozent. Und dies, nachdem die Messe schon in den Vorjahren Steigerungen der Ausstellerzahlen hatte verzeichnen können. Der Geschäftsführer der Messe München, Klaus Dittrich, zeigte sich erfreut und zog ein positives Fazit: „Die Experten-Einschätzungen einer rückläufigen Konjunktur waren auf dieser Messe nicht zu spüren. Im Gegenteil: Die Branche blickt voller Optimismus auf das Geschäftsjahr 2018“, so Dittrich.

Auf Besucherseite zeigte sich die Zahl der Eintritte stabil: Wie im Vorjahr kamen 27’000 Fachbesucher an die Inhorgenta, massgeblich aus Deutschland, besonders deutlich war aber auch das Interesse aus dem Ausland, wie die Messeleitung in ihrem Schlussbericht betont. Und die Mehrheit der Fachbesucher kamen ganz ohne Zweifel nicht nur zum „gucken“ nach München. In direkten Gesprächen zeigte sich die überwiegende Mehrheit der Aussteller mit der Inhorgenta 2019 zufrieden bis sehr zufrieden. Der stationäre Handel, soviel ist aus den zahlreichen Rückmeldungen zu entnehmen, macht derzeit keine Luftsprünge, zeigt sich aber stabil und trotz allem kauffreudig. Die digitale Revolution muss sich also, wenn sie denn kommt, noch etwas gedulden.

Basler Baisse belebt

Deutlich spürbar war in München die Krise der Baselworld. So wuchs die Zahl der Uhrenaussteller zum Vorjahr um 16 Prozent. Einige Aussteller, etwa die Schweizer Uhrenmarke Maurice Lacroix, haben komplett von der Baselworld zur Inhorgenta gewechselt. Andere Uhrenhersteller, etwa die Edox & Vista Gruppe aus dem jurassischen Les Genevez mit den Marken Edox, Claude Bernard und Richelieu, tauchten neu an der Inhorgenta auf, werden aber weiterhin auch in Basel ausstellen. Der Edox-Markenverantwortliche, Karim Aouine, betonte, dass man künftig verstärkt auch den deutschen Markt aufbauen will und zeigte sich mit den Kontakten an der Inhorgenta sehr zufrieden.

Ebenfalls neu mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten war die Uhren-Sektion des Herstellers Garmin. Wie der für die Schweiz, Deutschland und Österreich verantwortliche Geschäftsführer Kai Tuschke betonte, setzt man im Uhrenbereich partnerschaftlich auf den Fachhandel: „Der Uhrenfachhandel gehört für Garmin zu den wichtigsten und auch am stärksten wachsenden Absatzmärkten. Deshalb möchten wir uns auch in den kommenden Jahren auf Messen wie der Inhorgenta Munich als Aussteller etablieren.“ Viel Zufriedenheit herrschte auch bei der ebenfalls neu an die Inhorgenta gekommenen Citizen-Gruppe (mit den Marken Frédérique Constant, Alpina, Bulova und natürlich Citizen): „Wir freuen uns auf das neue Jahr“, so Karsten Isermann, Verkaufschef der Citizen Group.

Zufriedenheit in allen Preislagen

Im Schmuckbereich waren ebenfalls mit grosser Mehrheit positive Signale zu sehen, und dies in allen Preislagen: „Wir sind vor allem mit der Besucherfrequenz sehr zufrieden dieses Jahr. Für uns ist die Inhorgenta wichtig, weil die Kunden vor Ort unser Konzept viel besser und tiefgreifender verstehen“, so Alexander Leuz, Geschäftsführer der Manufaktur Schaffrath. Gleiches war bei Ausstellern wie Georg Spreng, Niessing, Gellner oder der Diamond Group zu hören. Auch in der B2 waren die Rückmeldungen durchwegs positiv: so bei Heide Heinzendorff, Tezer, Palido, Coeur de Lion oder Bernd Wolf. Und auch im Einstiegspreissegment, etwa bei der dänischen Marke Spirit Icons, wurde sehr gut gearbeitet.

Auch im Schmuckbereich gab es bekannte Neuaussteller. Aus der Schweiz war die Marke Swiss-Jewels.com der Gyr Edelmetalle AG neu vertreten, um die Alliance-Kollektion auch ausserhalb des Heimmarkts zu lancieren. Ebenfalls neu auf der Messe war die in Zürich von Guya Merkle gegründete Schmuckmarke Vieri, die inzwischen nach Berlin gezogen ist. Auffällig war zudem, dass notabene aus Italien, einige neue Gesichter vertreten waren. So die Schmuckmarke Marco Bicego, die in der Schweiz von Patrick Gurtner (Connaissheure) vertreten wird. Ebenfalls als Inhorgenta-Neuling nach München gereist waren die Schmuckmarke Borsari und deren Mutterhaus, der Ketten-Hersteller Gieffe.

Mehrheitlich zufriedener Edelstein-Sektor

An allen Tagen gut besucht waren auch die Zulieferer-Hallen A2 (Werkzeuge, Zubehör, Halbzeug) sowie C1 (Edelsteine). Marek Birkenstock von Beco Technic freute sich an allen vier Tagen über einen vollen Stand und gute Bestellungen. Mehrheitlich zufrieden waren auch die Aussteller im Edelstein-Bereich und dies in allen Preislagen, mit Ausnahme vielleicht im Diamantbereich. Zufrieden zeigten sich auch Perlenanbieter wie Hesse oder Di Perle.

Die Inhorgenta Munich erntet heute den Erfolg, den sie vor fünf Jahren gesät hat. Denn dieser Erfolg ist nicht allein einem insbesondere in Deutschland und Nordeuropa sich stabilisierenden stationären Handel zu verdanken. Er ist massgeblich der Verdienst eines kompetenten und engagierten Messeteams, das die Interessen der Kunden, und zwar von Ausstellern und Besuchern, ins Zentrum der Bemühungen stellt. Die erfolgreichen Rahmenveranstaltungen, die die Messe gemeinsam mit Partnern und Ausstellern durchführt, wie die Jewelry Shows, die Inhorgenta Trendfactory, die Seminar- und Vortragsprogramme und nicht zuletzt der Inhorgenta Award, sind die sichtbarsten Zeichen dieses Engagements.

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