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Sommerkurse in den Bergen

Im kommenden Sommer finden im autofreien Glarner Bergdorf Braunwald wieder jede Woche Kurse zum Thema Schmuckherstellen statt. Die Kursleiter der Design Werkstatt sind Meister ihres Fachs und freuen sich darauf, ihr Wissen weiterzugeben.

 

Braunwald liegt auf einer sonnigen Südterrasse (1250 m.ü.M.) und bietet den Gästen ein spektakuläres Alpen-Panorama. Dorfnah, von den Hotels gut erreichbar, liegt das Werkstatthaus Eishäuschen mit zwölf Arbeitsplätzen, die mit allen Grundwerkzeugen und den zu den jeweiligen Kursen nötigen Geräten und Spezialwerkzeugen ausgestattet sind. Ebenso viele Plätze befinden sich im angrenzenden Zeichen- und Aufenthaltsraum.

 

Silberschmieden, 16. bis 21. Juli

In diesem Kurs können klassische Silberschmiedetechniken erlernt oder vertieft werden. Kursleitung: Karl Geiger, Silber- und Goldschmied, Studium an der Fachschule in Schwäbisch Gmünd. Nach acht Jahren bei der Berner Silberschmiede Pochon leitete Geiger bis zur Pensionierung die Werkstatt der Firma Engel in Thun.

 

Antiklastisches Schmieden, 23. bis 28. Juli

Antiklastisches Schmieden bietet Gestaltungsmöglichkeiten, die mit konventionellen Methoden nicht denkbar sind. Durch das Schmieden der Bleche auf wellenförmigen Eisen oder Hölzern wird das Auftiefen in zwei Richtungen möglich, wie es beispielsweise bei gewölbten Armreifen der Fall ist. Die Spezialwerkzeuge können nach dem Workshop gekauft werden. Kurssprache ist Englisch. Kursleitung: Ronda Coryell aus New Mexico, USA. Sie war jahrelang Dozentin an der Revere Academy in San Francisco, unterrichtet heute weltweit und verfasst Lehrmittel.

 

Treibziselieren, 30. Juli bis 4. August

Nach der Anfertigung eines Grundsortiments von Punzen erlernen die Teilnehmenden Metallreliefs durch das Bearbeiten des Bleches auf der Vorder- und Rückseite entstehen zu lassen. Kursleitung: Goldschmied Rolf Lindner aus Erfurt. Er hat das thermisch hydropneumatische Formverfahren entwickelt und zahlreiche Workshops geleitet.

 

 

Edelsteine fassen, 6. bis 11. August

Zu Übungszwecken werden verschiedene Fassungen mit Stein zur Verfügung gestellt.  Teilnehmende mit geringen Vorkenntnissen beginnen mit Cabochon, Zargen- und Grifffassungen. Dazu gehören das Herrichten der Werkzeuge, Justieren der Stichel und Einpassen der Steine mit dem Fräser, Antreiben der Zargen mit dem Geissfuss, Punzen und elektrischem Fasserhandstück. Fortgeschrittene  können auch das Einreiben, Verschnitt- oder Kornfassungen ausprobieren. Kursleitung: Wolfgang Schütz, Fassermeister aus Pforzheim.

 

Email, die Farbe aus dem Feuer, 13. bis 18. August

Das experimentelle und kunsthandwerkliche Emaillieren steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Als Erstes lernen die Kursteilnehmer die Grundlagen des Emaillierens kennen und darauf aufbauend wird experimentiert und ausprobiert. Dabei werden verschiedene Arten, wie die Zellenemail-, Grubenemail-, Emailmalerei- und die Industrie-Emailtechnik vermittelt. Kursleitung: Mandy Rasch, Goldschmiedin und Designerin. Sie unterrichtet als freie Dozentin an der Handwerkskammer Erfurt.

 

Traditionelle japanische Techniken, 20. bis 26. August

Professor Kageyama wird mit den Teilnehmenden traditionelle japanische Metall-Legierungen anfertigen: Shakudo, Shiro Shibuichi und Nami Shibuichi. Mit diesen Basismetallen wird die Flächentauschierung „Nunomezogan“ geübt. Das zu bearbeitende Metallstück wird mit einem Meisselchen aufgeraut, anschliessend wird in diese Struktur eine dünne Metallfolie geschlagen und flachgehämmert. Zuletzt werden verschiedene Patinierverfahren vorgestellt.

 

Traditionelle japanische Techniken, 27. August bis 2. September
Schwerpunkt in Professor Kageyamas zweitem Workshop ist die Gestaltung und Bearbeitung von feinem Eisenblech. Dazu gehört das Schmieden, Färben und Tauschieren.  Dünne, aus Eisenblech geschmiedete und ziselierte Blätter haben ihre Tradition in den berühmten Arbeiten aus Eisen, die während der Edo- und Meijzeit von Meistern des Schwertzubehörs entstanden sind. Die Sprache in beiden Kursen ist Englisch. Kursleitung: Kimiaki Kageyama. Er war Professor und Leiter des Metallbereichs am Hiko Mizuno Jewelry College in Tokio.

 

Hohlformen und Faltungen, 3. bis 8. September

In diesem Kurs werden traditionelle und neue Verfahren ausprobiert, um Schmuck hohl anzufertigen. Techniken wie Drücken, Pressen, Tiefziehen, Schmieden sowie spezielle Wachstechniken werden vorgestellt. Es wird gezeigt, wie man Einzelstücke oder Kleinserien herstellen kann. Dieser Kurs wird von Goldschmied Georg Schulte geleitet. Er ist Dozent für Mokume Gane an verschiedenen Institutionen und leitet das Atelier Oeding in Münster.

Die Zahl der Kursteilnehmer ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen, so dass einige Kurse schnell ausgebucht waren. Daher sollten sich Interessierte möglichst bald anmelden. Für Personen, die keine Betreuung wünschen, gibt es während der Sommerkurse zudem in einer separaten Werkstatt vier eingerichtete Werkplätze zu je 150 Franken pro Woche zu mieten.


Info

Info@stuessi.de

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