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Wer fehlt in Basel?

Baselworld

Vom 22. bis 27. März findet die Baselworld statt. Die Liste der Abwesenden ist dieses Jahr lang und voller prominenter Namen. Rund 650 Aussteller weniger als im Vorjahr: das ist ein Rückgang um rund die Hälfte. In allen Bereichen – Uhren, Schmuck, Edelsteine, Werkzeuge – musste die Baselworld Federn beziehungsweise Aussteller lassen.

 

Im Uhrenbereich nicht mehr dabei sind im Vergleich mit 2017 – um nur einige zu nennen – Marken wie: Armin Strom, Hermès, Eberhard & Co.; Louis Erard; Samsung; die ganze Movado-Gruppe mit Marken wie Ebel, Movado, Concord, Hugo Boss, Coach oder Lacoste; ebenso fehlen Eterna und Louis Borel; weiter fehlt die ganze Festina-Gruppe (Perrelet, Leroy, Candino, Festina, Jaguar, Lotus, Calypso Watches) sowie Guess und Gc; weiter fehlen: U-Boat, Welder, Cuervo y Sobrinos, Lebeau Courally, Continental, Angelus, Emile Chouriet, Leroy, Silvana, Invicta, Glycine, WestEnd Watch, Braun, Ingersoll, Sector, Technomarine, Pierre Deroche, Jacques Lemans, Cvstos, Dietrich, Jacques du Manoir, Gvchiani, Carl von Zeyten sowie Werenbach.

Dabei ist es eigentlich schon fast müssig zu erwähnen, dass die Liste jener Uhrenmarken, die ausserhalb der Baselworld – notabene aus Kostengründen – ausstellen nach wie vor sehr prominent ist. Dazu zählen nicht zuletzt: Century, Fortis, H. Moser & Cie., Junghans, Mondaine, Reuge, Klokkers, Atlantic sowie Dubois et Fils.

Gelichtet hat sich auch das Feld im Schmuckbereich. Hier nur einige Namen, die im Vergleich mit 2017 nicht mehr dabei sind: Gellner, Schaffrath, Niessing, Georg Jensen, Baenteli, Diadoro, Les Georgettes, Hesse Pearls und Porchet. Andere traditionsreiche Unternehmen aus der Region Pforzheim, man denke an die Schmuckmanufakturen Isabelle Fa, Jörg Heinz, Henrich & Denzel oder Rivoir, blieben der Messe schon 2017 fern.

Gestrichen worden ist auch der 2017 versuchsweise eingeführte Atelierbereich für kleinere Schmuckmarken. Ein Konzept, das begrüssenswert wäre, das aber bei vielen grossen Ausstellern, die voll zahlen, für böses Blut sorgte.

Ebenfalls redimensioniert hat sich der Edelsteinsektor. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen dieses Jahr: Henn GmbH, Thomas Färber SA, David & Sohn, Voegeli & Wirz oder Pluczenik. Dass hier in Zukunft noch weitere Veränderungen anstehen könnten, lässt die in Genf neu gegründete Messe „Gemgenève“ erkennen, die vom 10. bis 13. Mai in der Palexpo-Messe stattfinden wird. Auf Anhieb haben sich 110 Aussteller angemeldet (Stand Anfang März).

Vollkommen weggefallen ist die Technik-Halle. Nur noch vereinzelte Aussteller, wie etwa die Firma Beco Technic aus Hamburg, sind hier zu finden. Der Technik-Bereich ist ein Musterbeispiel dafür, wie Messepolitik à la MCH Group in der Realität aussehen kann. Der Bereich war der Baselworld schon länger ein Dorn im Auge. Also versuchte man in den Jahren 2011/2012, diesen von Basel nach Lausanne umzusiedeln und stellte mit viel Geld und Marketinginvestitionen die „Lausannetec“ auf die Beine, eine Messe, die gleichzeitig den Marktführer in diesem Bereich, die Genfer EPHJ, konkurrieren sollte. Der Schuss ging bekanntlich nach hinten los und die Lausannetec wurde nach einem Jahr wieder begraben. Den Technik-Bereich schleppte man an der Baselworld dann wohl oder übel noch ein paar Jahre weiter, statt die Halle, wie vermutlich insgeheim geplant, schon viel früher zu schliessen. Nun sind die meisten Technik-Aussteller der Baselworld zuvorgekommen, indem sie fast in corpore abgesagt haben. Ob sie 2019 wieder kommen, muss man sehen.

Das Unternehmen Bergeon, das jahrzehntelang in Basel zu finden war, und dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr offizieller Aussteller an der Baselworld ist, organisiert nun zusammen mit der Horotec SA kurzerhand selber eine Haus-Messe. Sie findet vom 21. bis 27. März am neuen Firmenstandort der Bergeon SA an der Allée des Défricheurs 4 in La Chaux-de-Fonds statt. Weitere Informationen dazu unter www.bergeon.ch/events.

Bild: Baselworld

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