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Baselworld kehrt zurück

Frei nach dem Bond-Klassiker „Never Say Never Again“ hat man sich in Basel des Leitspruchs ,Sag niemals nie‘ erinnert und den alten Namen Baselworld wieder aus dem Hut gezaubert – nachdem dieser 2020 scheinbar beerdigt worden war und man ein neues Konzept und den neuen Namen „Houruniverse“ vorgestellt hatte. Populär geworden war dieser neue Name jedoch nie, was an zwei Dingen lag: Covidbedingt wurde bis dato noch keine Veranstaltung ausgetragen. Entscheidender war aber, dass es dem neuen Namen an Attraktivität fehlte. Viele Branchenkenner erinnerten sich nur vage oder gar nicht an ihn.

Nun hat man sich in Basel entschieden, den alten Namen wieder aufleben zu lassen. Zu bekannt und etabliert sei dieser, betont Messe-Direktor Michel Loris-Melikoff. Der Konzept-Wandel, der schon für die Houruniverse übernommen worden war, soll fortgesetzt werden: Allen voran bei der Preispolitik wurde einiges verändert: Die Preise für die Aussteller werden merklich nach unten angepasst. Tiefere Kosten können im Vergleich zur Vergangenheit vor allem durch ein weniger luxuriöses Standkonzept erreicht werden. Mit anderen Worten: die Zeit der Paläste ist in Basel vorbei.

Die Daten 2021 und 2022

Ein erstes Comeback feiert die Baselworld 2021 während den Genfer Uhrentagen, den Geneva Watch Days, vom 30. August bis 3. September. Es sind dort an einem bereits festgelegten Ort für zehn Uhrenmarken kleine Stände buchbar, und zwar im 2019 während der Baselworld lancierten „Incubator“-Format. Dieses richtet sich besonders an junge, aufstrebende Uhrenmarken. Darüber hinaus bietet die Baselworld in Genf eine begrenzte Zahl weiterer, etwas grösserer Stände an.

Das eigentliche Baselworld-Comeback erfolgt dann im Frühjahr 2022 vom 31. März bis 4. April in Basel, in den bekannten Hallen am Messeplatz. Weiter will die Baselworld auch in Asien und den USA mit Live-Events an den Start gehen. Details zu diesen beiden Events sind jedoch noch nicht bekannt gegeben worden. Die Basler Austragung findet ganz bewusst parallel zur Genfer Watches & Wonders statt, die vom 30. März bis 5. April über die Bühne geht. Man will vermeiden, so Loris-Melikoff, dass Einkäufer zweimal in die Schweiz reisen müssen.

Eine Messe für die ganze Industrie

Wie Michel Loris-Melikoff betont, soll die neue Baselworld eine Messe für die ganze Industrie bleiben. Die Bereiche Uhren, Schmuck und Edelsteine sollen je zu etwa einem Drittel vertreten sein. Als Zielgrösse für die erste Austragung im Frühling 2022 hat Loris-Melikoff eine Zahl von 300 Ausstellern genannt. Für die weitere Zukunft will man dann kontinuierlich wachsen.

Eine eigene Bühne bei den Uhren wird neu auch das Thema „CPO“ (Certified Preowned) erhalten. Darüber hinaus soll auch der Sektor „Technologie“ weiter vertreten sein, angereichert mit Dienstleistungen rund um den Retailbereich wie beispielsweise E-Commerce-Lösungen oder Shopdesigns.

Digitalbereich soll ausgebaut werden

Ausgebaut werden soll die Messe zudem als digitale Plattform. Dies in Form einer dynamischen Webseite, die auch Marken und Herstellern offenstehen wird, die nicht physisch als Aussteller in Basel teilnehmen. Explizit richtet sich die neue Baselworld zudem an Sammler und Fans der schönen Dinge. Sie soll mehr Möglichkeiten bieten, die Produkte vor Ort hautnah zu erleben. Und auch das Rahmenprogramm mit Diskussionen und Panels soll nicht nur Fachleuten Interessantes bieten, sondern auch auf ein breiteres Publikum zugeschnitten sein. Die Baselworld soll aber weiterhin primär eine B2B-Messe bleiben.

www.baselworld.com

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