Am 13. November sind in Genf die Preise des Grand Prix d’Horlogerie de Genève zum mittlerweile 25. Mal vergeben worden. Zum zweiten Mal nach 2014 durfte die Manufaktur Breguet aus dem Waadtländischen L’Abbaye, die in diesem Jahr ihr 250-jähriges Bestehen feiert, den Hauptpreis, sprich den „Goldenen Zeiger“ (Aiguille d’Or), entgegennehmen. Insgesamt ist es allerdings erst das 13. Mal, dass eine Marke der Swatch Group mit einem Preis des GPHG ausgezeichnet worden ist. Das ist gemessen am Potenzial der Swatch Group nicht viel und verrät, dass die Marken des Bieler Konzerns nur selten am Wettbewerb teilnehmen. In den Jahren 2016 und 2017 sowie von 2020 bis 2024 fanden sich beispielsweise gar keine Marken der Swatch Group im Wettbewerb. Die Ausgabe 2025 markiert damit eine gewisse Renaissance, auch wenn Breguets Classique Souscription 2025 die einzige Uhr des Bielers Konzerns im Wettbewerb war. In den kommenden Jahren dürfte aber wieder mit mehr Teilnahmen zu rechnen sein.
Die grossen Abwesenden
Andere bekannten Markten glänzen im Übrigen seit Einführung des GPHG mit Abwesenheit. Rolex beispielsweise nahm, ausser mit seiner Zweitmarke Tudor, noch nie am Genfer Grandprix teil. Und Patek Philippe war zwar bei den ersten sechs Austragungen von 2001 bis 2006 am GPGH mit dabei und konnte in dieser Zeit sechs Preise einheimsen, davon zweimal den Hauptpreis „Aiguille d’Or“ (2002 und 2003), blieb dem Wettbewerb seither aber fern.
Schlichter Einzeiger
Die Classique Souscription 2025 von Breguet ist ein Schmankerl der besonderen Art. Als Einzeigeruhr bildet sie im heutigen Katalog der Marke eine Ausnahme. Historisch gesehen ist sie eine Reminiszenz an eine Taschenuhr mit einem Zeiger, die Breguet seinen Kunden seit 1797 auf Subskriptionsbasis angeboten hatte – sprich ein Viertel der Uhr musste bei der Bestellung bezahlt werden, der Rest bei Lieferung. Die heutige „Souscription“ bietet Breguet für 45’000 Franken an.
Die in diesem Jahr lancierte Uhr zeichnet sich durch ein 18-karätiges Goldgehäuse (40mm) sowie ein feinweisses Emailzifferblatt (Grand Feu) aus. Ausgestattet ist sie mit dem neuen Handaufzugskaliber VS00 mit 96-stündiger Gangreserve. Die durch ein Saphirglas sichtbare Rückseite des Werks ist handgraviert, auf dem Rand des Gehäuses findet sich ein von Hand graviertes Guillochage-Muster. Für gute Augen ist im unteren Zifferblattbereich zudem zart eine Seriennummer zu sehen, auch dies eine Reminiszenz an die historischen Taschenuhren von Breguet.

