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Weiter im Steigflug

Die Uhrenindustrie wächst wieder

Die Schweizer Uhrenindustrie konnte ihre Exporte im ersten Halbjahr um 10,5 Prozent auf gesamt 10,51 Milliarden Schweizer Franken steigern. Dies entspricht dem prozentual grössten Wachstum seit 2012. Zudem ist auch der 2015 erreichte Rekordwert von 10,58 Milliarden Franken für das erste Halbjahr annähernd erreicht worden, wobei auch die 10-Milliarden-Schwelle erstmals seit drei Jahren wieder überschritten worden ist.

Asien und USA wachsen, Europa schrumpft

Am stärksten sorgten die grossen asiatischen Märkte Hongkong, Festlandchina und Japan sowie die USA für diese Exportzunahmen. Aber auch die zwei derzeit grössten europäischen Absatzmärkte Deutschland und Frankreich trugen mit einem Plus von 6,8 beziehungsweise 17,5 Prozent zum positiven Halbjahresergebnis bei. Rückläufig waren in Europa dagegen die Märkte Grossbritannien (-10,9%), Italien (-13,3%) und Spanien (-12,1%). Gesamthaft sanken die Exporte in den europäischen Märkten gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent.

Sorgenkind unteres Segment

Die gesamthaft guten Zahlen – selbst die Stückzahlen der total exportierten Uhren zeigten gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 leicht nach oben (11,65 Mio. ggb. 11,51 Mio.) – sollten aber nicht das Problem der Schweizer Uhrenindustrie bezüglich sinkendem Export von Uhren bis 500 Franken verdecken. Denn in diesem Preisbereich zeigen die Zahlen weiter kontinuierlich nach unten. Bei Uhren bis 200 Franken reduzierte sich der Export nach Stückzahlen um 3,7 Prozent. Bei den Uhren zwischen 200 und 500 Franken zeigt sich stückzahlenmässig eine ähnlich rückläufige Entwicklung.

Starker Juni und korrigierte Prognose

Bezüglich des Exportwerts präsentierten sich dafür auch die Zahlen für den Monat Juni mit einem Volumen von 1,93 Milliarden Franken und einem Vorjahreszuwachs von 11,8 Prozent überdurchschnittlich gut. Für das weitere Jahr korrigierte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) seine Anfang Jahr gemachte Prognose denn auch leicht nach oben. Gleichzeitig rechnet er aber mit einem prozentual etwas geringeren Wachstum als bis zur Jahreshälfte, weil die zweite Hälfte 2017 relativ gut ausgefallen war. Bei jeder Prognose bleiben (in diesem Fall wohl positive) Überraschungen jedoch nicht ausgeschlossen.

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