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Heidi Horten und mehr

Während der Genfer Luxuswoche wurden bei Sotheby’s und Christie’s im Mai Juwelen im Wert von über 300 Millionen Franken versteigert. Rund 180 Millionen entfielen auf die Versteigerung der Sammlung der österreichischen Milliardärin Heidi Horten (1941-2022).

Insbesondere die Horten-Auktionen von Christie’s hatten im Vorfeld der Genfer Schmuck-Versteigerungen für Gesprächsstoff gesorgt. Tatsächlich sprengte die Sammlung der vor einem Jahr verstorbenen Milliardärin Heidi Horten manchen Superlativ. Insgesamt kamen in Genf an zwei Live-Auktionstagen am 10. und 12. Mai, sowie online zwischen dem 3. und 15. Mai, 402 Lots zur Versteigerung, 392 von ihnen wurden verkauft (97,5%). Den Höhepunkt bildete der erste Live-Tag, verkauft wurden 93 von 96 Objekten, mit einer Gesamtsumme von 138,3 Millionen Franken und einem Durchschnittpreis pro Objekt von 1,48 Millionen Franken. Den höchsten Preis erzielte erwartungsgemäss „The Sunrise Ruby“, allerdings blieb er mit 13’05 Millionen Franken deutlich unter den Erwartungen. Horten hatte ihn acht Jahre zuvor, auch in Genf, für 28,25 Millionen Franken ersteigert. Den zweithöchsten Preis erzielte ein Ring von Bulgari mit einem 6.99-carätigen Farbdiamanten (Fancy Intense Pink, VVS1). Im Vorfeld auf 2,7 bis 4,5 Millionen geschätzt, ging er am Ende für 9,145 Millionen Franken in neue Hände.

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Heidi Hortens von Bulgari gefertiger Ring mit rosafarbenem Diamanten (6.99 ct, Fancy Intense) erzielte 9,145 Millionen Franken. Bild: Christie’s

Bulgari-Rekord

Eine weitere Kreation von Bulgari stellte einige Tage später bei der Sotheby’s-Auktion Magnificent Jewels sogar einen neuen Rekord auf: so erzielte ein Ring aus dem Jahr 1970, besetzt mit dem Diamanten „Laguna Blu“ – einem in den 50er Jahren facettierten blauen Diamanten mit 11.16 Carat (Fancy Vivid Blue) – einen Preis von 22’625’100 Franken, einen solchen Preis hatte bislang kein Bulgari-Schmuckstück an einer Auktion erreicht. Dem Verkauf war ein rund vierminütiges Gefecht zwischen drei Telefonbietern und einem Saalbieter vorangegangen. Für mehr als zehn Millionen Franken (10,377 Mio.) ging auch ein mit einem rosafarbenen Diamanten (21.94 ct, Fancy Intense Pink) und zwei gräulich-blauen Diamanten (Fancy Deep Grayish Blue) 0.51/0.46 ct). Insgesamt erbrachte die Sotheby’s-Auktion 76,748 Millionen Franken, verkauft worden sind 133 von 175 angebotenen Lots, der Durchschnittspreis pro Objekt lag bei 577’059 Franken.

Den Abschluss der Versteigerungen machte am 17. Mai Christie’s Auktion Magnificent Jewels. Zur Versteigerung kamen 100 Lots, 94 davon wurden verkauft. Die Gesamtsumme belief sich auf 41,17 Millionen Franken, der pro Objekte erzielte Preis lag bei 438’057 Franken. (Zum Vergleich: im November 2022 hatte der Durchschnittswert bei der Genfer Christie’s-Auktion bei 912’726 Franken gelegen.) Den höchsten Preis erzielte ein Ring von Chaumet, besetzt mit einem ovalförmigen Burma-Rubin mit 13.07 Carat, umkreist von zehn birnenförmigen Diamanten. Im Vorfeld auf 550’000 bis 750’000 Franken geschätzt, erhielt der Ring für 4,703 Millionen Franken den Zuschlag. Ebenfalls deutlich über dem Schätzwert von 150’000 bis 250’000 Franken wurde der Armreif „Eye“ von Jar aus dem Jahr 2011 verkauft. Das in Silber und Gold gefertigte Kunststück ist besetzt mit Saphiren, Spinellen und Brillanten und erzielte 856’800 Franken. mw

Titelbild: Bulgaris „Laguna Blu“ wurde für 22,625 Millionen Franken versteigert. Bild: Sotheby’s

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