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Die mechanische Uhr im Ring

Ring-Uhr

Eine Uhr in einem Ring unterzubringen, bedeutete schon immer eine spezielle Herausforderung für einen Uhrmacher. Alle Versuche, am Finger tragbare Zeitmesser mit einem zuverlässigen, mechanischen Uhrwerk zu realisieren, scheiterten bisher. Da stehen die Chancen für ein elektronisches Werk schon besser – sollte man meinen. Doch auch hier sind die Schwierigkeiten gross. Nun ist die Uhr im Ring Wirklichkeit geworden. Sie kommt aus Ungarn. Wie Timm Delfs auf bellvue.nzz.ch schreibt, begann das Projekt 2011 mit einem Wettbewerb. Der Designer Gusztav Szikszai entwarf eine elektronische Uhr in Form eines Fingerrings, da er selbst nie eine Uhr am Handgelenk trug. Später traf Szikszai den Ingenieur Sandor Somos. Nach einem halben Jahr Werkeln kamen sie zum Schluss, dass das Projekt wahrscheinlich verwirklicht werden kann. Das war der Startschuss für eine Crowdfunding-Kampagne, die 388‘000 Dollar einbrachte, was bedeutete, dass es kein Zurück mehr gab. Nun kann der in Stahl gefertigte Ring online bestellt werden. Die Ziffern und Indexe für Stunden, Minuten und Sekunden sind auf drei Skalen in das drehbare Äussere des Rings eingelasert. Setzt man es mit einem Finger in Bewegung, leuchten die Zeitanzeigen auf. Der Ring wird von einem hauchdünnen Lithium-Polymer-Akku betrieben, der durch Induktion auf einer Ladestation befüllt wird. Die Ladestation dient auch zum Einstellen der Zeit. Die Initianten haben sogar an einen Auswechseldienst für die Batterie gedacht. Der Ring kostet 349 Dollar. Weitere Infos auf www.ringclock.net.

Bild: Die Ring-Uhr ist in drei Farben erhältlich