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Hochzeits- und Touristikmessen eingestellt

Aufgrund des Veranstaltungsverbots zum Schutz der Bevölkerung vor der Corona-Pandemie fehlen der Genossenschaft Olma Messen St. Gallen im ersten Halbjahr 2021 erneut fast sämtliche Einnahmen. Wie die Organisatoren in einer Medienmitteilung bekanntgeben, haben diese Ertragsausfälle den Druck erhöht und es müssen weitere Sparmassnahmen umgesetzt werden. Drei Messen, die unter von der Pandemie schwer beeinträchtigten Märkten leiden, werden deshalb eingestellt. Davon betroffen sind die Ferienmesse Grenzenlos und die Fest- und Hochzeitsmessen in St. Gallen und Zürich. Die drei Messen hatten sich schon vor der Corona-Pandemie negativ entwickelt. Rückläufige Ausstellerzahlen und Flächenerträge über mehrere Jahre liessen sich durch Sparmassnahmen nicht kompensieren. Hochzeiten und Festanlässe sind wegen der Kontaktbeschränkungen kaum mehr möglich und wurden in grosser Zahl abgesagt und in die Zukunft verschoben. Ansätze für eine Anschlusslösung werden mit interessierten Kreisen diskutiert.

Die Fest- und Hochzeitsmesse St. Gallen wurde 1995 von Privatleuten gegründet und nach zwei Durchführungen von den Olma Messen St. Gallen weitergeführt. Sie erreichte im Jahr 2007 mit 274 Ausstellern und über 12‘000 Besuchern die grösste Ausdehnung. Sie deckt für Hochzeitspaare sämtliche Bedürfnisse ab und bietet Unterstützung für viele Arten von Veranstaltungen. Nach demselben erfolgreichen Konzept wurden 2008 in Zürich und 2015 in Basel zusätzliche Fest- und Hochzeitsmessen gegründet, wobei sich nur der Ableger in Zürich etablieren konnte und ab 2014 die St. Galler Messe bezüglich Aussteller- und Besucherzahlen überholte. Strukturveränderungen im Hochzeitsmarkt und das Entstehen von vielen kleinen lokalen Hochzeitsevents in der Schweiz bewirkten in den letzten Jahren einen Rückgang der Aussteller- und Besucherzahlen der Fest- und Hochzeitsmessen.

Aufgrund des dauerhaft reduzierten Messeprogramms werden im Stellenplan der Olma Messen St. Gallen acht Stellen abgebaut, davon vier in der Messeorganisation und vier im Betriebsdienst. Die Führung des Unternehmens bedauert diesen einschneidenden, aber wirtschaftlich notwendigen Schritt ausserordentlich.