Die Januar-Austragung der Vicenzaoro war ein Erfolg. Mehr als 1300 Aussteller präsentierten vom 19. bis 23. Januar ihre Neuheiten. Die Messe, die ihr 70. Jubiläum feiert – 1954 fand in der Altstadt von Vicenza die erste im eigentlichen Sinn als Schmuckmesse organisierte Austragung statt – konnte dabei ein Besucherwachstum von drei Prozent vermelden. Dies gegenüber der Auflage von Januar 2023, die ihrerseits bereits einen Rekord darstellte. Auch punkto Internationalität legte die Messe zu. Insgesamt wurden Fachbesucher aus 141 Ländern gezählt. Rund 60 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland: 53 Prozent aus Europa, 9,3 Prozent aus dem Nahen Osten, 10,5 Prozent aus Asien, 8 Prozent aus der Türkei, 7,2 Prozent aus Nordamerika, 5,1 Prozent aus Lateinamerika und 4,9 Prozent aus Afrika. Am meisten kamen aus den USA, der Türkei sowie aus Spanien. Die grössten Zuwächse verzeichneten China (+188 %), Japan (+44 %), Kolumbien (+38 %), Brasilien (+36 %) und Frankreich (+25 %). Mit mehr als 1300 ausstellenden Marke war auch das Angebot der Vicenzaoro wiederum sehr gut. Der Zusatzbereich VO Vintage, der jeweils im Januar stattfindet und auch Endkunden offensteht, vermeldete ein Besucherzuwachs von dreizehn Prozent. Bei der diesjährigen Ausgabe von T.Gold, des Technik- und Werkezugbereichs der Vicenzaoro, wurde ein Anstieg der Besucherzahlen um 4,7 Prozent verzeichnet.
Umbau des Messezentrums
Mit dem Ende der Messe erfolgte gleichzeitig der Startschuss für den Baubeginn des neuen Vicenza Expo Centres, das im September 2026 eröffnet wird. Die neue 22‘000 Quadratmeter grosse Halle wird die Halle 2, die historische „Schnecke“ aus dem Jahr 1971 sowie die Halle 5 ersetzen, um mehr Platz für die Aussteller sowie eine verbesserte Orientierung für die Besucher innerhalb der Messegebäude zu schaffen. Die Investition von rund 60 Millionen Euro wird vollständig von der Italien Exhibition Group finanziert.
„The Vicenza Symposium“, eine neue Schmuck-Veranstaltung der IEG
Die Schmuckagenda der Italian Exhibition Group wird ab dem kommenden Jahr zudem durch eine neue internationale Veranstaltung, das „Vicenza Symposium“, bereichert. Dieses findet erstmals vom 2. bis 4. September 2025 statt. Vicenza wird damit das wissenschaftliche Erbe des „Santa Fe Symposium“ antreten, das bis 2022 stattfand. Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung, die die aktuellen Herausforderungen für Schmuckunternehmen in den Fokus rückt, ist Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der IEG sowie zwei führenden Unternehmen aus der T.Gold-Welt: Legor und Xolutions.
Die nächste Vicenzaoro findet vom 6. bis 10. September 2024 statt.
Italienische Schmuckexporte im Aufwind
Auch die Exportzahlen der italienischen Schmuckindustrie für die ersten drei Quartale 2023 waren positiv. Gemäss des italienischen Verbandes der Gold- und Silberwaren-Produzenten Federorafi stiegen die Exporte der heimischen Schmuckindustrie in den ersten Monaten 2023 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 11,3 Prozent und überschritten damit die Marke von acht Milliarden Euro. Die Hauptmärkte waren: die Schweiz (15% der Gesamtzahl, +31,2 % ggb. 2022), die USA (13,4%, +5,3% ggb. 2022) und Frankreich (10,2%, + 15,8% gegenüber 2022). Deutschland, Grossbritannien, Südafrika und Kanada waren leicht rückläufig, während, die Exporte nach Russland und in die Ukraine weiter einbüssten und gegenüber 2022 um 24,6 Prozent zurückgingen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 stieg der kumulierte Unternehmensumsatz der Mitglieder des italienischen Schmuckverbandes um 8,1 Prozent. Nach dem zweistelligen Anstieg im ersten Quartal (+11,3%) verlangsamte sich das Wachstum zur Jahresmitte und bis zum Herbstanfang (+7,2% April-Juni, +5,9% Juli-September). Insgesamt ging die Produktivität leicht zurück (-1,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2022). Die Zahl der Beschäftigten in Italiens Schmuckindustrie hingegen bestätigte einen positiven Trend. Sie betrug Ende September 33‘921, das waren 1336 mehr Beschäftigte als Ende Dezember 2022 (+4,1%).
