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Ein Ritterschlag

Am 9. November hat im Théâtre du Léman in Genf die 12. Verleihung des Grand Prix d’Horlogerie de Genève stattgefunden. Vergeben worden sind Preise in 19 Kategorien, hier eine Auswahl von sieben Kategorie-Gewinnerinnen.

 

Goldener Zeiger

Wie 2019 konnte Audemars Piguet (AP) den Hauptpreis „Goldener Zeiger“ mit nach Hause nehmen. Die Ultra-Complication RD#4 aus der „Code 11.59“-Kollektion überzeugte die Jury am meisten. Eine Art Ritterschlag für den abtretenden AP-CEO Jean-François Bennahmias. Preislich liegt das Einzelstück bei 1,723 Millionen Franken. Es verfügt über eine Monats- und Jahresanzeige, eine Mondphase, einen Chronographen mit rückspringendem Zeiger sowie einen Schleppzeiger-Chronographen, einen ewigen Kalender, eine Minutenrepetition und ein Schlagwerk sowie ein grosses Schlagwerk.

Damenuhr

Der Preis für die beste Damenuhr ging an die Genfer Schmuck- und Uhrenmanufaktur Piaget und ihre Schmuckuhr aus der Kollektion „Hidden Treasures“ mit ziselierter Manschette in Roségold. Das Zifferblatt ist aus Türkis gefertigt, die auf der rechten Seite ausschweifende Lünette ist mit Saphiren besetzt. In ihrer Gestaltung ist die Uhr Kreationen von Piaget aus den 60er und 70er Jahren nachempfunden. Sie verfügt über ein Quarzwerk, der Preis liegt bei 161‘000 Franken.

 

Damenuhr-Komplikation

Die Damenuhr „Grand Soir“ von Dior ist mit dem Preis der besten Damenuhren-Komplikation ausgezeichnet worden. Während sich die Minuten- und Stundenanzeige mit Quarzwerk dezent bei 12 Uhr zurückhält, spielt sich das eigentliche Geschehen nach Betätigung des bei der Krone angebrachten Drückers ab, wenn sich Sterne vor einer romantischen Pariser Nachtkulisse in Bewegung setzen. Entworfen zu Ehren der Unternehmensgründung 1946 durch Christian Dior ist die Uhr mit einem handgraviertem Perlmutt-Zifferblatt bestückt und auf 28 Exemplare limitiert.

 

 

Herrenuhr-Komplikation

Der Preis für die beste Herrenuhren-Komplikation ging an das Atelier von Kari Voutilainen aus dem neuenburgischen Saint-Sulpice und dessen Modell World Timer. Bestückt mit einem kissenförmigen Gehäuse in Edelstahl verfügt die Uhr mit Handaufzug mit 60-stündiger Gangreserve über einen Minuten- und Stundenzeiger sowie über eine Weltzeitfunktion, die durch Drücken der Krone betätigt wird. Das Zifferblatt ist im eigenen Haus von Hand guillochiert worden. Die Weltzeitfunktion lässt sich über die Krone bedienen. Der Preis liegt bei 198‘000 Franken.

 

 

Chronograph

Der Chronograph mit der kryptischen Referenznummer 2941, der zweite Streich aus dem in Renens ansässigen Atelier von Gaël Petermann und Florian Bédat, limitiert auf zehn Exemplare, vereint verschiedene technische Funktionen. Neben Stunde, Minute und Sekunde verfügt die Uhr über einen zweiten Chronographen mit Schleppzeiger, bedienbar über den zweiten Drücker bei zehn Uhr, sowie über einen springenden Minutenzähler. Die Handaufzug-Uhr mit 38,6-Millimeter-Platingehäuse ist limitiert auf zehn Exemplare und kostet 243’000 Franken.

 

 

Kleiner Zeiger

Die C1 Bel Canto der britischen Swiss-made-Marke Christopher Ward ist mit einer Sonnerie au Passage ausgestattet. Erstmals im November 2022 lanciert und auf 300 Exemplare limitiert, war sie im Nu ausverkauft, was beim Preis von 3350 Franken nachvollziehbar ist. Die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Zuliefern gefertigte Uhr, darunter Armin Strom für die Platine oder Chronode für die Brücken, den Schlagwerkhammer und den Gong, ist mit einem Automatikwerk in einem 41-Millimeter-Titangehäuse ausgestattet.

 

Uhrmacherische Entdeckung

Die Uhr „Chronomètre Artisans“ der 2021 lancierten Marke Simon Brette wurde mit dem Preis für die beste uhrmacherische Entdeckung ausgezeichnet. Sie ist mit einem Handaufzugskaliber in einem in Zirconium gefertigten, 39 Millimeter messenden Gehäuse ausgestattet. Hergestellt wird sie in einer auf zwölf Modelle pro Jahr limitierten Serie, an ihrer Entstehung sind ist ein Spezialisten-Team aus zwölf Handwerkern beteiligt, zusammengestellt von Simon Brette, der das Konzept der Uhr entworfen hat. Der Preis liegt bei 53’850 Franken.