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„Eine funktionale Messe“

Erst Ende Juni hat die Messeorganisatorin Muveo GmbH die Bewilligung für die Inova Collection erhalten. Geschäftsführer Jens Frey und sein Team versuchen nun, ihre Fachmesse so zu strukturieren, dass sie im August für alle Beteiligten sicher und lohnend über die Bühne gehen kann.

Gold’Or: Jens Frey, findet die Inova Collection dieses Jahr statt?

Jens Frey: Ja, sie findet vom 29. bis 31. August wie geplant statt. Der grosse Stein ist uns am 22. Juni vom Herzen gefallen. Nach langem Hin und Her haben die Behörden die Erlaubnis zur Durchführung gegeben. Jetzt gehen wir mit Respekt an die Aufgabe heran, einen guten und verantwortungsvollen Kompromiss zu finden und unsere Projektplanung mit der aktuellen Sachlage in Einklang zu bringen. Die Inova Collection soll nicht als Covid-19-Messe in die Geschichtsbücher eingehen.

Wie wollen sie dieses Ziel erreichen?

Die Herausforderung ist, dass wir keine Messe kennen, die bereits unter Covid-19-Bedingungen stattgefunden hat. Es gibt noch kein „Learning“. Auch für die Behörden ist das alles Neuland. Ihre Vorgaben und Listen sind lang. Wir wollen eine sichere Veranstaltung für alle Aussteller und Besucher schaffen. Dazu gehören die Einbahn-Wegleitung in den Hallen und ein neuer Eingangsbereich in einem Zelt auf dem Parkplatz, wo wir die Warteschlangen besser steuern können. Unser Hygiene- und Schutzkonzept sieht weiter vor, dass die Besucher ausschliesslich mit Online-Tickets eingelassen werden, eine Registrierung vor Ort ist nicht möglich. So haben wir auch einen Blick auf die Qualität der Besucher, was dem diesjährigen Fokus der Messe dient.

Jens Frey, Inova Collection.

Inwiefern?

Ich sehe die Inova Collection in diesem Jahr eher als eine funktionale Messe, eine Handelsplattform, auf der sich der Juwelier vernünftig fürs Weihnachtsgeschäft eindecken kann. Internationalität ist kein Kernziel, wir wollen primär den deutschen Fachhandel und Kunden aus angrenzenden Ländern wie der Schweiz ansprechen.

Ist das im Sinne Ihrer Aussteller?

Auf jeden Fall. Viele Aussteller brauchen jetzt eine Plattform wegen nicht vorhandener Vertriebsstrukturen. Sie können keinen Aussendienst aus dem Ärmel zaubern, der eine ganze Messe ersetzt. Aktuell haben wir rund 180 Zusagen und können bestätigen, dass keine der strukturell wichtigen Marken abgesprungen ist. Wir streben keinen Besucherrekord an, vielmehr ist es unsere Aufgabe, zur richtigen Zeit die richtige Nachfrage in die Hallen zu bringen – die übrigens gerade mit einer neuen Klimaanlage ausgerüstet werden.

Die Inova Collection hat sich in ihren ersten zwei Austragungen auch dank ihres Rahmenprogramms, etwa der Inova Night, und dank des kostenlosen Caterings einen Namen gemacht. Was können Sie 2020 umsetzen und was nicht?

Ein Rahmenprogramm wie in den letzten zwei Jahren wird es aufgrund der behördlichen Auflagen leider nicht geben. Wir organisieren die Messe ohne Publikumsmagnete und verzichten schweren Herzens auf die Inova Night. Beim Catering setzen wir auf ein neues Konzept im „Food-Truck“-Stil mit viel Freifläche für die Gäste – grosszügig und stilvoll, auch damit sich nicht immer alle Besucher in den Hallen befinden. In welcher Form wir den Inova Award – in diesem Jahr ohne Inova Night – verleihen können, wissen wir noch nicht. Wir haben bereits Bewerbungen erhalten und können uns vorstellen, die Preise online zu verleihen oder die Resultate auf einem anderen Weg zu kommunizieren.

www.inova-collection.de

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