Pfister Feinguss bietet seinen Kunden ein Gesamtpaket rund um den Guss von edlem Metall. Moderne Hilfsmittel wie Wachs- und 3D-Drucker erlauben Genauigkeit, Flexibilität und schnelles Prototyping.
Hinter den Türen eines unscheinbaren Gebäudes in Lengnau bei Biel findet sich die Giesserei von Alex und Eliane Pfister. 2013 als klassisches Startup gegründet, vereint das Unternehmen Pfister Feinguss heute Präzision und alte Handwerkskunst mit modernen Maschinen. „Genau diese Kombination braucht es, um den Edelmetallguss in bester Qualität anbieten zu können. Es ist eine Nische, bei der es auf Genauigkeit, zuverlässige Prozesse und ästhetisch perfekte Oberflächen ankommt“, sagt Alex Pfister. Der gelernte Polymechaniker, der vorher in der Uhrenindustrie arbeitete, hat seine Leidenschaft für Schmuck zum Beruf gemacht und sich den Wunsch erfüllt, in einem künstlerischen Umfeld tätig zu sein.
Die Kernkompetenz des Unternehmens ist der Vakuum-Feinguss, ein Verfahren, bei dem auch feinste Details masshaltig abgebildet werden. Gefertigt werden unter anderem Schmuckkomponenten und Uhrenbestandteile, hauptsächlich in Gold- und Silberlegierungen von Gyr Oekogold oder Fairtrade Max Havelaar.

Neuer Wachsdrucker
Schmuckstücke wie Ringe, Anhänger oder Ohrschmuck, aber auch Funktionsteile für den Modellbau werden auf firmeneigenen Wachsplottern gedruckt. Dies erlaubt die Produktion detailgetreuer Modelle mit nahezu perfekten Oberflächen. Seit September wird mit einem neuen 3D-Drucker gearbeitet. „Dieses topmoderne Gerät bietet eine deutlich höhere Auflösung als unsere Vorgänger-Maschinen“, sagt Pfister. Nun könne er deutlich bessere Wachsdrucke anbieten. Somit komme der Endkunde dank kaum mehr vorhandener Druckmuster auf den Modellen nahezu ohne Verputzen aus.
Neben dem Gussprozess, der aus Schmelzen, Eingiessen, Abkühlen und Entformen besteht, gehören auch die Herstellung von Modellen, digital oder per Hand, die Nachbearbeitung in Form von Nass- und Trockenstrahlen, das Entfernen der Eingüsse sowie die Qualitätskontrolle zum Angebot von Pfister Feinguss. Sorgfalt, Sauberkeit, Kontrolle und Verschwiegenheit über die angelieferten Modelle werden dabei grossgeschrieben.
Nähe zur Uhrenindustrie
Mit seiner Lage am Jura-Südhang ist Pfister Feinguss nicht zuletzt durch die umliegende Uhrenindustrie und die Mikromechanik geprägt. „In diesem Umfeld kann ein spezialisiertes Unternehmen gut bestehen, weil Zulieferer benötigt werden, die sich auf Präzisionsarbeit spezialisiert haben. Somit bietet die Nähe zu anderen Firmen aus Uhren, Schmuck und Modellbau optimale Synergien“, sagt Pfister. Zu den Kunden des Unternehmens, das neben Alex Pfister und seiner Frau Eliane einen Mitarbeiter und zwei Freelancer für 3D-Design zählt, gehören Goldschmiedinnen, Uhrenhersteller, Modellbauer und Kunstschaffende aus der ganzen Schweiz. red.



