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Neue Angebote für Schmuckmacher

Schon 33 Sommer lang ist das Eishäuschen, die Werkstatt im autofreien Bergdorf Braunwald, ein Ort der Begegnung für Schmuckmacher aus der ganzen Welt. Vom 12. Juli bis 18. September werden jeweils von Montag bis Freitag durchgehend Kurse zu unterschiedlichen Themen angeboten.

Es gibt sie auch diesen Sommer wieder: Die spannenden Schmuckworkshops im glarnerischen Braunwald. Angereichert und erweitert wurde das Programm dieses Jahr mit dem Kurs „Japanische Lacktechniken“. Das Interesse an diesem Workshop und am Thema „Silberschmieden“ ist schon so gross, dass sie doppelt geführt werden. Da einige Kurse früh ausgebucht sein können, ist es ratsam, sich frühzeitig anzumelden. Die Werkstatt mit zwölf Arbeitsplätzen ist von den Hotels aus gut erreichbar. Sie ist mit Grundwerkzeugen und den nötigen Geräten und Spezialwerkzeugen ausgestattet. Neben Edelmetallen und einer grossen Auswahl von Edelsteinen steht den Teilnehmern eine umfangreiche Materialpalette zur Realisierung auch ausgefallener Schmuckstücke zur Verfügung. In einigen Kursen können Spezialwerkzeuge oder Materialien erworben werden.

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Neu zu den Sommerworkshops hat sich das Thema Japanische Lackkunst mit Francine Schloeth gesellt.

Silberschmieden, 12. bis 17. Juli und 19. bis 24. Juli

In diesen Kursen können verschiedene klassische Silberschmiedetechniken erlernt werden. Ausserdem wird das Knohow zur Montage verschiedener Elemente der Gefässe vermittelt. Die Leitung des ersten Kurses hat Silber- und Goldschmied Karl Geiger. Die zweite Durchführung wird von Annette Zey betreut. Die Gold- und Silberschmiedin führt ein eigenes Atelier in Nürnberg und ist Dozentin an der Werkbund-Werkstatt Nürnberg.

Email, 26. bis 31. Juli

Email ist die dauerhafte Verschmelzung der Werkstoffe Metall und Glas. Das experimentelle und kunsthandwerkliche Emaillieren steht im Mittelpunkt dieses Seminars. Es werden verschiedene Emailtechniken vermittelt. Kursleitung: Goldschmiedin und Designerin Mandy Rasch. Sie unterrichtet unter anderem an der Handwerkskammer Erfurt und engagiert sich für das Erfurter Schmucksymposium.

Fassen von Edelsteinen, 2. bis 7. August

Zu Übungszwecken werden verschiedene Fassungen mit Stein zur Verfügung gestellt. Es können auch eigene Steine und die dazu passende Fassungen oder Schmuckstücke mitgebracht werden. Teilnehmende mit wenig Vorkenntnissen beginnen mit Cabochon, Zargen- und Griff-Fassungen. Dazu gehört unter anderem auch das Herrichten der Werkzeuge. Fortgeschrittene können das Einreiben oder die Verschnitt-Kornfassungen ausprobieren. Am 25. bis 26. April findet zu diesem Thema ein Wochenendkurs in Freiburg im Breisgau statt. Kursleitung: Wolfgang Schütz. Fassermeister aus Pforzheim.

Edelsteinschleifen, 9. bis 14. August

In einer Einführung werden Edel- und Schmucksteine und die für das Schleifen wichtigen Eigenschaften vorgestellt. Anschliessend wird die Bearbeitung der Rohsteine mit der Steinsäge und diversen Schleifmaschinen geübt. Es können eigene Steine mitgebracht oder Rohsteine zu günstigen Preisen vor Ort ausgewählt werden. Kursleitung: Hubert Heldner von Free Form Artists aus Montreux und Noreen Masaki vom Lapidary Training Centre LTC in Dar-el-Salaam, Tanzania.

Traditionelle japanische Techniken, 16. bis 22. August

Meister Kageyama wird mit den Teilnehmenden zu Beginn dieses Kurses drei traditionell japanische Metall-Legierungen anfertigen: Shakudō „Rotkupfer“, Shiro und Nami Shibuichi. Im zweiten Teil wird die Flächentauschierung Nunomezogan geübt. Verschiedene Patinierverfahren mittels japanischer Rezepte werden vorgestellt. Kursleitung: Kimiaki Kageyama war Professor und Leiter des Metallbereichs am Hiko Mizuno Jewelry College in Tokio, Japan.

Mokume Gane, 30. August bis 4. September

Dünne Bleche aus Kupfer, Silber, Palladium oder Gold werden in mehreren Schichten übereinander verschweisst. In dem so entstandenen Barren werden durch teilweises Abtragen der Oberfläche Strukturen (Muster) eingearbeitet. In diesem Workshop wird gezeigt, wie man Bleche und Ringe in der Mokume-Gane-Technik anfertigt. Die Herstellung des Barrens erfolgt nach einem vereinfachten Verfahren mit einem Brenner anstelle eines speziellen Ofens. So können nach dem Kurs mit geringem Aufwand Mokume-Gane-Schmuckstücke hergestellt werden. Kursleitung: Georg Schulte, Goldschmied. Dozent für Mokume Gane und Leiter der Goldschmiedewerkstatt Oeding in Münster.

Giesstechniken, 6. bis 11. September

Formen und Strukturen, die mit den klassischen Goldschmiedewerkzeugen nicht machbar sind, geben der Giesstechnik die besondere Note. In diesem Workshop werden Techniken wie das Wachsausschmelzverfahren, der Sandguss und der Ossa-Sepiaguss vorgestellt. Kursleitung: Goldschmiedin Annina Rodigari. Sie hat ein Atelier für Gestaltung und Webdesign und unterrichtet an der HfG Zürich.

Japanische Lacktechnik, 13. bis 18. September

In diesem Kurs erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die faszinierende Welt der japanischen Lacktechnik als komplexes Kunsthandwerk. Es werden fünf verschiedene Techniken des Lackierens mit Cashewlack auf Metall, Holz und Plastik gezeigt. Diese können an mitgebrachten Schmuckstücken oder Objekten angewendet werden. Kursleitung: Designerin Francine Schloeth aus Buenos Aires, Argentinien, die unter anderem Japanlack (Cashew) mit Sabine Hauss und Hiro Kanazawa in Barcelona studiert und Weiterbildungen in der Urushi-Lackkunst bei verschiedenen Meistern in Kyoto, Japan absolviert hat. (pd)

www.stuessi.de

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