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„Die Inhorgenta 2022 soll ein Startschuss sein“

Erst hätte die Inhorgenta Munich 2021 im Februar stattfinden sollen, danach hoffte die Branche auf den Ersatztermin im April. Weshalb die Fachmesse am Ende ganz abgesagt werden musste, erklärt die neue Messeleiterin Elena Jasper.

Gold’Or: Elena Jasper, nach den Gesprächen zwischen Messeleitung, Ausstellern und Verbänden haben Sie am 16. Februar kommuniziert, dass die Inhorgenta Munich 2021 abgesagt wird. Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen?

Elena Jasper: Wir haben hier sehr sorgfältig abgewogen, denn das Bedürfnis nach Austausch in der Uhren-, Schmuck- und Edelsteinbranche ist gross und auch uns war es ein Anliegen, diese Messe durchzuführen. Leider haben aber die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie nicht den erhofften Lauf genommen. Es bestehen immer noch weitreichende Reise- und Kontaktbeschränkungen. Die Verbreitung des mutierten Virus birgt zudem Risiken für den zukünftigen Verlauf des Infektionsgeschehens. Die Inhorgenta Munich ist eine internationale Leitveranstaltung, es ist unser Anspruch, diesen Charakter zu wahren. Deshalb: Selbst, wenn im ersten Halbjahr in München die Durchführung einer Präsenzmesse möglich sein sollte, könnten wir diesem Anspruch gegenüber unseren Kunden leider nicht gerecht werden.

Weshalb haben Sie auch einen Termin im Sommer oder Herbst als Alternative verworfen?

Natürlich spielen die Argumente, die ich eben für den April-Termin gegeben habe, eine Rolle. Zudem ist eine Terminfindung im Sommer aufgrund der unterschiedlichen Ferienzeiten schwierig und im Herbst wären wir schon zu nah am nächsten Inhorgenta-Termin gewesen. Die Folgeveranstaltung in München ist bereits von 11. bis 14. Februar 2022 geplant. Daher haben wir bei unserer Entscheidung, die wir nach engem Austausch mit dem Fachbeirat getroffen haben, auch diese Möglichkeit verworfen. Wir haben für die Entscheidungsfindung zudem eine grosse Umfrage unter Ausstellern und Besuchern gemacht, um ein Meinungsbild aus der Branche zu bekommen.

Sie haben die Leitung der Inhorgenta Anfang des Jahres übernommen. Welche Bedeutung hat die Messe-Absage für Sie persönlich?

Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht sofort mit einer physischen Messe loslegen kann, aber die Absage ist die vernünftigste Entscheidung. Gleichzeitig bin ich begeistert vom Zuspruch der Branche und der Unterstützung, die wir für eine gemeinsame Lösungsfindung erfahren haben. Der Wunsch, eine Inhorgenta durchzuführen, war in der Branche (und auch bei uns) sehr gross. Gleichzeitig bekommen wir viel Zuspruch, dass wir eine mutige und richtige Entscheidung getroffen haben. Das hat mich bestärkt. Und so blicke ich voller Vorfreude Richtung 2022.

„Der Wunsch, eine Inhorgenta durchzuführen, war gross.“

Was erhoffen Sie sich von der Inhorgenta Munich 2022?

Ich erhoffe mir, dass sie so etwas wie der Startschuss für die Schmuck-, Uhren- und Edelsteinbranche zu einer neuen Normalität sein kann und wir dann eine aussergewöhnlich fröhliche und optimistische Messe erleben. Ich erhoffe mir, dass sie geprägt sein wird von intensivem Austausch und der Freude, mit anderen Branchenvertretern zusammenzukommen. Dafür werden wir mit unserem Inhorgenta-Team bei der Messe München alles geben.

Im April 2021 hätte die Inhorgenta fünf Tage dauern sollen, im Februar 2022 sind wieder vier Tage angesagt. Weshalb haben Sie sich wieder für die kürzere Laufzeit entschieden?

Eine Inhorgenta im April wäre trotz allem von der Pandemie geprägt gewesen. Unser Schutz- und Hygienekonzept hätte daher eine Entzerrung der Besucherschaft und damit eine Verlängerung der Messelaufzeit vorgesehen. Für 2022 planen wir selbstverständlich weiterhin mit aufwändigen Schutzmassnahmen, jedoch für die traditionelle Laufzeit von vier Tagen.

Für den Herbst ist wieder eine digitale Inhorgenta Trendfactory geplant. Soll diese im gleichen Rahmen stattfinden wie im Oktober 2020?

Mit der ersten digitalen Trendfactory mit qualitativ hochwertigen Sprechern und grosser Internationalität haben wir Erfolg gehabt. Daher liegt es nahe, dass wir für die Veranstaltung im Oktober etwas ähnliches planen. Details darf ich aber noch nicht verraten.

www.inhorgenta.com

Die Münchnerin Elena Jasper ist 38 Jahre alt und seit Anfang Jahr Projektleiterin der Inhorgenta Munich. Davor war sie fünf Jahre lang in gleicher Position für die ISPO Beijing und die ISPO Shanghai verantwortlich. Die Mutter eines kleinen Sohnes war vorher bei Siemens im Bereich Corporate & Events tätig.

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