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Die Inhorgenta in Zürich

Die 6. Inhorgenta Trendfactory lud Anfang November Mitglieder der Schmuck- und Uhrenbranche aus der Schweiz und Deutschland zu einem Austausch. Im Mittelpunkt standen das zentrale Branchenthema E-Commerce sowie das Konsumverhalten neuer Generationen.

Mit Stationen in Hamburg, Köln, New York, Frankfurt, London und nun Zürich hat sich die Inhorgenta Trendfactory seit 2015 zu einer etablierten Netzwerkplattform der Schmuck- und Uhrenbranche entwickelt. Rund 60 Gäste aus Handel und Industrie diskutierten am Dienstagabend in der Bar Clouds im Prime Tower in Zürich über die Wachstumspotentiale der Branche.

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Kompetent und charmant moderierte Tanja Wenger von Gold’Or die Diskussionsrunde über die Zukunft der Branche. Neben ihr Fritz Ming von der Helen Kirchhofer AG.

Kommunikations- und Marketingexperte, Reto Anderhub (Geschäftsleitung Talfrisch GmbH), beleuchtete das Konsumverhalten der Generationen Y und Z, zu denen die 18- bis 39-Jährigen zählen. Jüngere Zielgruppen seien als Kunden überaus relevant, nachhaltiger Konsum sei hier besonders wichtig. „Die Erfahrung zeigt, dass gerade jüngere Generationen bereit sind, mehr Geld für ein besseres, sozial und ökologisch verträgliches Produkt auszugeben“, so sein Fazit.

„Der Event in Zürich hat gezeigt, wie viel Potenzial es im gemeinsamen Austausch gibt.“ Stefanie Mändlein

UPS-Analyse

Oliver Retz (Segment Marketing Manager, UPS United Parcel Service) stellte die Ergebnisse der europäischen UPS-Studie „Pulse of the Online Shopper“ vor. In der Studie von 2017, für die 6478 Onlinekäufer aus Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Spanien und Grossbritannien befragt wurden, wird das Kaufverhalten von Konsumenten analysiert. Reichweitenerhöhung durch Onlinepräsenz sei dabei für die erfolgreiche Innovation im Einzelhandel entscheidend. „71 Prozent der europäischen Onlinekonsumenten kaufen bei einem internationalen Online-Einzelhändler. Hier gilt es mehr denn je, die Kundenerfahrung attraktiv zu gestalten“, sagt Retz.

Welche Chancen bietet E-Commerce der Schmuckbranche und dem Juwelier in der Praxis? Diese Frage stand im Fokus der Podiumsdiskussion, die von Tanja Wenger, Redaktions- und Verlagsleiterin der Gold’Or, moderiert wurde. Mitdiskutiert haben die Branchenvertreter Christoph Brack (Brack & Gut AG), Sahak Demirci (Sahak Jewellery AG), Jörg Gellner (Gellner), Fritz Ming (Helen Kirchhofer AG) sowie Ramona Matthaei (Juwelier Messerer). Gellner plädierte für eine ausgewogene Mischung von E-Commerce und stationärem Handel: „Natürlich ist es heutzutage für den Kunden wichtig, eine Marke online erleben zu können. Der Schmuckkauf an sich sollte jedoch auf einer persönlichen Ebene erfolgen, um den schönen, oft emotionalen Anlass angemessen zu zelebrieren. So wird die Faszination des Schmucks noch verstärkt“, sagte er. Fritz Ming von der Helen Kirchhofer AG betonte die Relevanz von E-Commerce: „Einen Onlineshop nur eingeschränkt zu betreiben, ist nicht möglich. Unsere Webseite verstehen wir als unseren Flagship-Store, wir setzen stark auf die Weiterentwicklung digitaler Lösungen.“

Die Schweiz als Gradmesser

Angesichts der sich schnell und grundlegend wandelnden Märkte, technischen Möglichkeiten und Anforderungen der Käufer werden Veranstaltungen wie die Inhorgenta Trendfactory immer wichtiger. „Ein verändertes Konsumverhalten von jüngeren Generationen, neue digitale Business-Modelle und das gestiegene Bewusstsein für nachhaltige Produkte bewegen aktuell Hersteller und Handel. Es ist uns wichtig, dass die Inhorgenta Munich als Plattform der Branche im ständigen Austausch mit unseren Ausstellern und Besuchern vor Ort bleibt, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern“, sagte Inhorgenta-Munich-Direktorin Stefanie Mändlein. „Die Schweiz mit vielen traditionellen Uhrenmanufakturen ist dabei ein Gradmesser für Wandel und Veränderungen in unserer Branche. Der Event in Zürich hat wieder einmal gezeigt, wie viel Potential es hier im gemeinsamen Austausch gibt.“

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