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Die Schweizer Casio-Pioniere

Fortima Trading mit Sitz in Geroldswil vertreibt seit 40 Jahren die japanische Uhrenmarke Casio. Deren Marke G-Shock, die 1983 gegründet wurde, bildet einen Schwerpunkt des Sortiments. Neben den fünf Casio-Marken (Casio Vintage, G-Shock, Baby-G, Edifice und Pro Trek) vertreibt Fortima auch die Marken Paul Hewitt, Zeppelin und Iron Annie.

Die Geschichte von Fortima ist eng mit jener von Casio verknüpft. 1980 führte Rolf Vogt die Uhren der japanischen Marke im Schweizer Markt ein und gründete in Grenchen die Fortima Trading AG. Vogt war zugleich Inhaber in zweiter Generation der Marke Fortis. In den 80er Jahren bereitete Fortima den Digitaluhren von Casio im Schweizer Markt den Weg. Diese waren anfangs kaum bekannt, das Herz der Schweizer Käufer schlug für analoge Uhren. Im Lauf der Jahre kam der Vertrieb weiterer Casio-Uhrenmarken dazu, darunter G-Shock (1983), Baby-G (1997) oder Edifice (2007). Gleichzeitig baute Fortima das Sortiment sowie die Verkaufskanäle laufend aus.

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Sacha Baer (links) ist Marketingleiter, Stefan Schumacher Geschäftsführer von Fortima.

2008 zog sich Rolf Vogt altershalber aus dem Tagesgeschäft zurück und konzentrierte sich auf sein Verwaltungsratsmandat. 2010 wurde Fortima Trading an den Unternehmer Ruedi Baer verkauft. Im gleichen Jahr trat sein Sohn Sacha Baer als Partner und Marketingleiter ins Unternehmen ein. Der Firmensitz wechselte 2013 vom solothurnischen Bettlach nach Geroldswil im Limmattal, zudem stiess Stefan Schumacher als Partner und Geschäftsführer zu Fortima. Seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Teams ist auch Bruno Zbinden, der für den Aussendienst der Westschweiz zuständig ist. Der Aussendienst der Ostschweiz wird von Moreno Angst betreut. Prisca Dörig leitet seit Jahren den Innendienst. Fortima Trading beschäftigt zehn Mitarbeitende.

Markendistribution offline und online

Als unabhängige Schweizer Vertriebsfirma verfügt Fortima Trading über vollständige Autonomie bei der Zusammenstellung des Produkteportfolios. „Wir können unser Knowhow im Schweizer Markt optimal ausspielen und auf die Bedürfnisse der Kunden flexibel eingehen“, so Fortima-Geschäftsführer Stefan Schumacher. Neben den Kernmarken von Casio, wie G-Shock, Casio Vintage oder Edifice, vertreibt Fortima auch Schmuck und Uhren der Marke Paul Hewitt sowie Uhren der Marken Zeppelin und Iron Annie. Sämtliche Service-après-vente-Leistungen, welche die Händler nicht selber bewerkstelligen können, kann Fortima in ihrem Atelier in Geroldswil vornehmen. „Neben diesem Service bieten wir unseren Kunden zudem interessante Marketing- und Event-Kooperationen an. Hier sind wir auch immer offen für kreative Vorschläge“, so Sacha Baer.

Neben der Zusammenarbeit mit den stationären Detailhandelspartnern, die bei Fortima nach wie vor den Hauptanteil ausmachen, bietet das Unternehmen interessierten Kunden auch an, Produkte in deren eigenem Webshop zu verkaufen, während sich diese physisch im Lager von Fortima in Geroldswil befinden. Bestellt ein Endkunde das Produkt im Händler-Shop, wird dieses direkt von Fortima zum Käufer geschickt – auf Wunsch jeweils direkt im Namen des verkaufenden Händlers. Der Kunde erhält also ein Paket der „Bijouterie X“, das bei Fortima verschickt worden ist. Mittels einer einfachen technischen Lösung ist im Shop dabei für den Kunden jeweils auch der in Echtzeit verfügbare Lagerbestand ersichtlich. „Die Händler haben in diesem Fall keine Lager- und Einkaufskosten, können aber die volle Modellvielfalt einer Marke anbieten“, so Schumacher.

fortima.ch

Instagram: gshock_switzerland

Casio: eine japanische Erfolgsgeschichte
1946 gründete der Ingenieur und Erfinder Tadao Kashio in Tokio die Elektrofirma Kashio Seisakujo (Kashio Computer Company). Die Firmierung des Unternehmens Casio erfolgte 1957. Ein paar Schlüsseldaten aus der Casio-Geschichte: 1954 entwickelte Tadao Kashio den ersten elektronischen Kalkulator Japans. 1965 präsentiere das Unternehmen mit dem „Casio 001“ seinen ersten Rechner mit Bildschirm. 1972 folgte der „Casio Mini“, der erste elektronische Taschenrechner. Die erste Digitaluhr von Casio, die „Casiotron“, kam 1974 auf den Markt. Ein weiterer Meilenstein war 1983 die Lancierung der Marke G-Shock. Casio verfügt in Japan im eigenen Werk in Yamagata über eine vollintegrierte Produktion. Zwischen zwei und drei Millionen Uhren stellt das Unternehmen dort jährlich her. Weitere Manufakturen befinden sich in Thailand und China. Casio beschäftigte 2020 weltweit 12‘300 Mitarbeitende und erzielte einen Umsatz von 280,7 Milliarden Yen, das waren umgerechnet rund 2,468 Milliarden Franken. (red.)

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