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„Man muss sich etwas Zeit nehmen, um alles zu entdecken“

Vom 26. bis 30. Januar findet in Frankfurt die Ambiente zusammen mit der Christmasworld und der Creativeworld (ab 27.1.) statt. Welche Rolle Schmuck auf der international führenden Konsumgütermesse spielt und was Schmuckfachleute bei ihrem Messebesuch auf keinen Fall verpassen dürfen, erklärt Yvonne Engelmann, Leiterin Ambiente Living, Giving und Working.

Gold’Or: Yvonne Engelmann, wie wichtig ist das Thema Schmuck auf der Ambiente?

Yvonne Engelmann: Die Ambiente ist keine monothematische Messe und damit auch keine Schmuckfachmesse. Sie ist breit aufgestellt und deckt verschiedene Bereiche ab. Schmuck ist für uns zwar ein Nischenthema, aber ein wichtiges. Er gehört zur DNA unserer Veranstaltung und hat auch eine Historie am Standort Frankfurt. Reine Schmuckanbieter zählen wir 2024 ungefähr ein Duzend, auf zwei Hallen verteilt, dazu kommen noch ein paar Uhrenaussteller sowie Marken, die unter anderem Schmuck im Sortiment haben.

Die reine Schmuck- und Uhrenhalle von früher gibt es nicht mehr. Weshalb lohnt sich die Reise nach Frankfurt für Schweizer Fachleute trotzdem?

Die Einkäufer können bei uns nicht nur ihr Kernsortiment zusammenstellen, sondern auch vieles für ihr Zusatzsortiment entdecken. Sie können über den Tellerrand schauen und sich inspirieren lassen in Sachen Lifestyle, Trends und Design. Zudem lassen sich hochwertige Produkte für den Ladenbau, die Dekoration oder das Schaufenster finden.

Die Ambiente erstreckt sich über viele Hallen. Wie findet der Besucher da das Richtige?

Dass unsere Messe gross ist, zeigt der Vergleich mit dem KaDeWe in Berlin, einem der grössten Warenhäuser Europas. Dieses erstreckt sich auf 60’000 Quadratmeter, während die Ambiente mit 360’000 Quadratmetern gleich sechs Mal so gross ist. Wir bieten unseren Besuchern gerne Hand. Dieses sind meine Empfehlungen für einen erfolgreichen Messebesuch:

  • Als Schmuckfachperson würde ich in der Halle 3.1, Interior Design, anfangen. Hier finden sich Echtschmuckanbieter wie Collection Schmiesing, Juchem, Goldbauer, The Craft Shop aus Österreich oder Trovelore aus Portugal. Zu den Marken, die Schmuck als Teil ihres Sortiments führen, zählen Georg Jensen oder Hilke aus Dänemark.
  • Als zweite Station empfehle ich die Halle 12.1, Dining Table Select: Hier präsentieren Aussteller wie Robbe & Berking ihre hochwertigen Produkte, die auch wunderbar ins Juweliergeschäft passen. Es handelt sich nicht nur um Standardware, sondern auch um Manufakturprodukte, die nicht überall zu finden sind. Besonders hervorheben möchte ich hier die Schmuckschatullen von Vista Alegre aus Portugal.
  • Zurück in der Halle 3.1 empfehle ich unbedingt einen Abstecher in unseren Talents-Bereich. Aus über 100 Einreichungen wurden 20 Designer ausgewählt, auch aus dem Schmuckbereich, deren Kreationen hier zu sehen sind.
  • Für die Pause empfehle ich das Café „Flowers in Scene“ im Gang zwischen den Hallen, das mit seiner riesengrossen Blumeninstallation für einen Eyecatcher sorgt. Von dieser Stelle gibt es die meisten Instagram-Beiträge unserer Veranstaltung. Hier sind auch die Preisträger plus eine Auswahl der Nominierungen des hessischen Staatspreises für das deutsche Kunsthandwerk ausgestellt, der am ersten Messetag verliehen wird.
  • Nach der Stärkung empfehle ich unseren Höhepunkt, die Ambiente Trends im Foyer der Halle 4.1. Diese Design-orientierte Plattform vereint Neuheiten verschiedener Ambiente-Aussteller – über alle Themenbereiche Dining, Living, Giving und Working hinweg und bietet die kompakte Orientierung zu den kommenden Trends, Farben und Materialien. Anschliessend geht es die Rolltreppe hoch in die Halle 4.2, Urban Gifts, Stationery & School. Hier finden sich nicht nur hochwertige persönliche Accessoires, sondern auch exklusive Schreibgeräte, zum Beispiel von Maibach oder Waldmann. Deren limitierte Editionen mit echten Steinen können auch mal Preislagen von bis zu 18’000 Euro erreichen.
  • Wer noch Zeit und Musse hat, kann in der Halle 3.0 viele weitere Highlights entdecken, darunter handgemachte Stücke aus aller Welt. Auch das Projekt Made 51 mit Produkten, die von Flüchtlingen hergestellt werden, und über das Sie im Sommer berichtet haben (Gold’Or 4/23, Anm. der Redaktion), ist wieder mit einem Stand vertreten.

Die Ambiente ist eine Messe der Inspiration. Man muss sich schon etwas Zeit nehmen, um durch die Hallen zu laufen und alles zu entdecken. Wer noch nicht genug hat, für den empfehle ich einen Abstecher in die Creativeworld und die Christmasworld – mit festlicher und saisonaler Dekoration, im Grossen und im Kleinen. Was man bei uns auf der Messe sieht, findet man in den kommenden Saisons im Fachhandel.

Tanja Wenger

ambiente.messefrankfurt.com

Titelbild: Yvonne Engelmann, Leiterin Ambiente Living, Giving und Working, Messe Frankfurt Exhibition GmbH.

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