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Mein Stil

Laurent Cartier ist in Irland aufgewachsen und wohnt seit 2002 in der Schweiz. Im April 2010 kam er zum Schweizerischen Gemmologischen Institut SSEF in Basel. Er studierte Erdwissenschaften und Gemmologie und schloss Letzteres mit dem FGA-Diplom ab. 2014 promovierte er als Doktor der Geowissenschaften und stieg im SSEF zum Projektleiter auf. Seine Dissertation schrieb er über die Zucht von Perlen. Während dieser Zeit besuchte Cartier zahlreiche Perlenfarmen zwischen Australien, Tahiti, Mikronesien und Mexiko. Im Forschungsbereich beschäftigt er sich heute mit allen Edelsteinen, leitet Kurse in deutscher, englischer und französischer Sprache und ist an der Universität Lausanne als Dozent für Gemmologie tätig.

Stil

Meinen Stil würde ich als jugendlich/sportlich bezeichnen. Businessmässig darf es gerne auch mal ein eleganter Anzug sein – aber niemals mit Krawatte. Während der Schulzeit in Irland musste ich eine Uniform mit Krawatte tragen, das hat mir für den Rest des Lebens gereicht. Meine Lieblings-T-Shirts sind diejenigen mit Zeichnungen des Künstlers Jean-Michel Basquiat. Da kaufe ich mir immer wieder welche dazu, wenn ich sie irgendwo sehe.

Lieblingsschmuckstück

Ich trage keine Uhr dafür meistens ein Braclet. Davon habe ich inzwischen eine schöne Sammlung. Meine allerliebste Armspange hat meine Frau Anaïs, die Schmuckdesignerin ist, für mich gemacht. Sie ist aus Edelstahl mit Goldelementen gefertigt und mit einer Keshi-Perle bestückt, die ich von einem längeren Aufenthalt auf der Kamoka-Perlenfarm in Tahiti mitgebracht habe.

Reisen

Meine Neugier hat mich schon auf alle Kontinente getrieben. Für mich gibt es nichts Schöneres, als Neues zu entdecken und Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen machen zu dürfen. Die Leidenschaft für Perlen hat mich zum Tauchen gebracht, was ich nicht mehr missen möchte. Einige Reisen haben länger gedauert und ich hatte die Gelegenheit, tiefe Freundschaften aufzubauen. Da kommt mir vor allem Sierra Leone in den Sinn, wo ich ein halbes Jahr bleiben durfte. Dorthin zieht es mich immer wieder zurück.

Essen

Auch beim Essen dreht sich bei mir vieles um die Neugier. Ich liebe es, neue Gerichte zu entdecken. Es kann vorkommen, dass meine Nase feinen Dürften folgt und mich so auch in Städten, die ich schon mehrmals besucht habe, auf neue Plätze oder in unbekannte Quartiere führt. Ich esse eigentlich alles, was ökologisch vertretbar ist.

Ein Must-have

Erst kürzlich habe ich die analoge Fotografie wiederentdeckt. Nun gehört meine alte Spiegelreflexkamera zu meinen Must haves. Das Erlebnis, gute Momente für ein Bild auszuwählen, statt einfach bei jeder Gelegenheit den Auslöser zu betätigen, und dann abzuwarten, was daraus geworden ist, finde ich sehr spannend. Dabei geht es nicht unbedingt darum, ob die Bilder den richtigen Ausschnitt haben oder scharf sind, es ist mehr der Überraschungseffekt, der auch mit Unschärfe ein kunstvolles Bild zu Tage fördern kann.

Bild: Laurent Cartier in einem Korallenmuseum in Taiwan.

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