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Rockdown – brillante Kieselsteine

Was tun, wenn das Geschäft plötzlich geschlossen bleiben muss? Woher die Materialien nehmen, wenn der Edelsteinhandel quasi eingefroren ist und die Edelmetallgiessereien nicht mehr liefern können? Krisenzeiten machen erfinderisch. Fabian Blaser, der Gemmologe und Goldschmied aus Biel, fertigt Solitäre mit Kieselsteinen aus seinem Garten. Eine Hommage an das Zuhause.

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Kieselsteine roh und geschliffen

„Warum in die Ferne schweifen, denn da Gute liegt so nah“, hat sich Fabian Blaser im Ausnahmezustand wegen des Coronavirus gesagt. Das Material für seine neuste Schmuckkollektion holt er im eigenen Garten. Es handelt sich um gewöhnliche Kieselsteine, die er von Hand aufliest und in seinem Atelier in der Bieler Altstadt nach alter Tradition zu wahren Schönheiten verarbeitet. Der Rosenschliff bringt die Farben und Strukturen der Steine zum Strahlen. Die gesamte Lieferkette bleibt im regionalen Radius. Sogar der Edelsteinfasser liegt am Weg zwischen Blasers Atelier und seinem Zuhause. „Bei diesem Projekt geht es mir um die Berücksichtigung und Unterstützung der lokalen Handwerker sowie um den ideellen Wert“, sagt er und vermutet, dass diese Solitär-Ringe künftigen Generationen wahrscheinlich eher als Zeitdokumente und nicht als klassische Wertanlage weitervererbt werden.

Die ersten realisierten Schmuckstücke sind Solitär-Fingerringe. Den schlichten Silberring mit vier Griffen, die den Kieselstein halten, gibt es in drei verschiedenen Dimensionen, klein, mittel und gross. Anschauen und bestellen kann man sie ab sofort über www.fabianblaser.ch oder www.weloveyoulove.ch. (red.)