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Über den Tellerrand geguckt

Modeschau Basel

Alle zwei Jahre organisieren die Bekleidungsgestalterinnen der Berufsfachschule Basel eine Modeschau. Dieses Mal wurden verschiedene andere Lernende von Berufen mit Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ-Berufe) dazu eingeladen – darunter auch die Goldschmiede.

Im Frühjahr trafen sich in der Schule für Gestaltung Basel rund 1200 Zuschauer und Lernende zur grossen Modeschau der künftigen Bekleidungsgestalterinnen. Wie immer waren auch andere Lernende von EFZ-Berufen dazu eingeladen. In einer Reihe von Catwalks wurden verschiedene Modethemen präsentiert.

Besonders gespannt war das Publikum auf die experimentellen Schmuckarbeiten, die von den künftigen Goldschmieden und Goldschmiedinnen in einem eigenen Durchgang in Szene gesetzt wurden. Dabei handelte es sich um Arbeiten, die in den verschiedenen Klassen während des Schulunterrichts entstanden.

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Eindrücke bei den Vorbereitungsarbeiten im Klassenzimmer.

Ergänzung oder Alleingang

Als die lernenden Goldschmiede im vergangenen Herbst die Einladung zu diesem Projekt erhielten, war ihnen noch nicht klar, was sie genau machen sollten. Es kam die Frage auf, ob die Schmuckstücke zusammen mit einer Bekleidungsgestalterin als Ergänzung zu deren Kleidungsstück erarbeitet werden müssen oder ob sie davon unabhängige Kreationen in einem separaten Durchgang präsentieren dürfen.

Zur Inspiration haben die Schülerinnen und Schüler erst Modezeitschriften studiert. Nach verschiedenen Gestaltungsansätzen durch Collagieren und Überzeichnen entstanden erste Ideen. Entwürfe von Kleidern wurden von den Organisatoren verworfen. Ihre Idee war es, die Schmuckstücke in einem neutralen, schwarzen „Catsuit“ zu präsentieren. Gross und unkonventionell dürften sie sein – schliesslich sollten sie Teil der grossen Show werden.

Unkonventionelle Materialien

Da die Präsentationen des Schmucks auf acht Models beschränkt war und fünfzehn Lernende mitmachen wollten, wurden Gruppen gebildet und entweder einzeln oder in Zweier- und Dreierteams gearbeitet. Die künftigen Goldschmiede genossen es, dabei über die Schultern der anderen zu schauen und unkonventionelle Materialien wie LED-Lämpchen einzusetzen. Auch bei den Arbeitsweisen war vieles möglich, so wurde gar die industrielle Technik des Wasserstrahlschneidens angewendet.

Mit Spannung erwarteten die Schüler den grossen Tag der Modeschau, an dem sie ihre Werke in drei Aufführungen präsentieren durften. Die Interactive Media Designer der Schule für Gestaltung Basel sorgten mit passender Musik und einer beeindruckenden Lichtshow für ein stilvolles Ambiente.

„Dieser Einblick in die Welt der Mode war für uns neu und sehr spannend“, sagt Theo Wyss, Lernender im 2. Jahr. „Es ist erstaunlich, wie viel Vorbereitungsarbeit für einen solchen Anlass nötig ist.“ Auch für Fachlehrer Andreas Malzach ist klar: „Einerseits hat dieses Projekt den Schülern grossen Spass gemacht und andererseits wurde beim einen oder anderen die Kreativität für das Arbeiten mit anderen Materialien als Edelmetallen angekurbelt“.

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