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Das Konzept der Inhorgenta geht auf

Stefanie Mändlein, Projektleiterin der Inhorgenta Munich, hat einer der grössten europäischen Schmuck-, Edelstein- und Uhrenmessen mit neuen Ideen entscheidende Impulse verliehen. Mändleins Konzept: Innovation trifft auf Tradition. Geht es um das Geschäft, wollen Menschen sich weiterhin persönlich kennenlernen.

Gold’Or: Stefanie Mändlein, was waren für Sie die Highlights der diesjährigen Inhorgenta?

Stefanie Mändlein: Ganz besonders freut es mich, dass unser Konzept so gut aufgegriffen wird. Andere Messen erleben deutliche Rückgänge – wir sind im Vergleich zum letzten Jahr mit über 1000 Ausstellern aus 42 Ländern um vier Prozent gewachsen. Darunter waren mehr als 200 renommierte Neuaussteller, wie Niessing, Georg Jensen, Paul Wild, L. Kendall London – aber auch Branchen-Newcomer wie Spirit Icons und Fritsch Sterling.

Es ist ausserdem schön zu sehen, wie begeistert die Besucher und Aussteller von unserem Begleitprogramm waren. Unsere Jewelry Shows, After-Work-Partys, die Experten-Vorträge beim Inhorgenta Forum – und natürlich die zweite Verleihung des Branchenpreises Inhorgenta Award waren sehr gut besucht. Der Preis hat nach der Einführung im vergangenen Jahr für Aufsehen in der Branche gesorgt und gilt mittlerweile als Qualitätssiegel. Wir haben auch eine neue Uhrenkategorie eingeführt – für die beste Smart & Connected Watch. Für die Jury konnten wir dieses Jahr Schauspielerin Barbara Becker und Top-Designer Markus Hilzinger gewinnen.

Kollektion Moon Loop von Schoeffel.

Formate wie die Jewelry Shows und den Award haben Sie mit Ihrem Team entwickelt. Was bringt so ein umfassendes Programm rund um die Messe?

Es ist dezidiert unser Konzept, nicht nur eine reine Messeplattform zu sein, sondern zugleich ein Networking-, Informations-, und Kommunikationsevent, das den Bedürfnissen der Branche entspricht. Auch feiern wir ein stückweit die ganze Branche. Glamour, Prominenz und Ästhetik gehören einfach dazu. Und das zahlt sich aus.

Auf der Inhorgenta fördern wir das persönliche Gespräch zwischen Aussteller und Besuchern – Menschen wollen sich weiterhin persönlich kennenlernen. Und nur so kommt tatsächlich ein Grossteil der Geschäfte zustande. Die erstmalige Kooperation mit einem Partnerland, in diesem Jahr Polen mit einer Bernstein-Ausstellung und über 40 polnischen Ausstellern, hat der Messe ausserdem ganz neue Facetten hinzugefügt.

Das Begleitprogramm soll noch weiter ausgebaut werden. Wie soll das aussehen?

Wir dürfen die Augen nicht verschliessen: die Branche steckt im Wandel. Aktuell entfallen rund 18 Prozent Umsatzanteil auf den Online-Handel. Daher steht beim Inhorgenta Forum und bei den Expertenvorträgen die wachsende Digitalisierung im Schmuck- und Uhrenbereich weiterhin stark im Fokus. Gemeinsam mit unseren Ausstellern wollen wir neue Lösungen und Vertriebswege suchen. Wir sehen uns als Dialog-Partner auch über die Messe-Themen hinaus.

Stefanie Mändlein bei der Verleihung des Inhorgenta Awards.

Wie viele Schweizer sind nach München gekommen?

Unsere Schweizer Besucher und Aussteller sind ein fester Bestandteil der Inhorgenta. In diesem Jahr sind mehr als 755 Besucher zu uns gekommen – das sind über 20 Prozent mehr als 2017.

Was sind die nächsten Ziele?

Die Ausstellerzahlen steigen, die Inhorgenta wächst stetig. Genau genommen findet sie sogar 365 Tage im Jahr statt. Uns ist eine dauerhafte Präsenz im Jahr für den Handel wichtig, die über die Messetage im Februar hinausreicht. Dafür richten wir seit 2015 unsere Trendfactories aus, Veranstaltungen, bei denen sich die Branche über die neusten Trends austauschen kann.

Im Herbst planen wir im Hotel Ritz Carlton in Berlin ausserdem unabhängig von der Inhorgenta ein neues Format – ein exklusives Event für die Top-Aussteller der Schmuck- und Uhrenbranche. Bei der „FUSION“ treffen handverlesene Manufakturen auf Händler und deren Endkunden in einem besonderen Salon-Ambiente. Diese Business-Plattform wird ein neuer, exklusiver Höhepunkt für die Schmuck- und Uhrenindustrie. Sie sehen – wir sind voller Tatendrang!

Inhorgenta 2018
• 1026 Aussteller aus 42 Ländern (Wachstum von 4% gegenüber 2017)
• Über 200 Neuaussteller
• Über 27’000 Fachbesucher aus über 70 Ländern
• Partnerland Polen
• Verleihung des zweiten Inhorgenta Award

Info
www.inhorgenta.com

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