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„Wöchentlich geht jemand in Pension“

Anfang 2024 erscheint eine Spezialausgabe zum Thema Nachfolge. Die redaktionelle Umsetzung verantwortet Gold’Or in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensberater Christoph Brack. Ein paar Fragen an den Initiator und Herausgeber Jean-Christophe Gyr.

Gold’Or: Jean-Christophe Gyr, weshalb lancieren Sie eine Spezialausgabe zum Thema Nachfolge?

Jean-Christophe Gyr: Seit Langem beschäftigt mich das Thema Nachfolge – nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern auch bei meinen Kunden. Wöchentlich geht jemand in Pension, ohne einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden zu haben. Damit verlieren nicht nur wir Kundschaft, sondern auch alle anderen Lieferanten der Bijouterien und Goldschmiede-Ateliers.

Welches Ziel verfolgen Sie mit diesem Projekt?

Wir möchten bestehenden Geschäften helfen, eine Regelung für ihre Nachfolge zu finden. Damit dies gelingt, versenden wir diese Spezialausgabe in einer Grossauflage. Zusätzlich zu den Gold’Or-Abonnentinnen und -Abonnenten wird sie zahlreiche weitere aktive und ehemalige Branchenleute erreichen. Ich spreche hier von rund 6000 Adressen aus den Adressstämmen der Firmen Locherschmuck und Gyr Edelmetalle.

Was ist das Besondere an dieser Publikation?

Nicht nur die grosse Distribution, sondern auch das redaktionelle Konzept, das wir mit dem Unternehmensberater Christoph Brack erarbeiten werden, wird einzigartig sein. Die Spezialausgabe soll alle Facetten einer Nachfolge beleuchten: die Suche nach dem Nachfolger genauso wie die Bewertung eines Geschäftes oder den Eintritt in die Selbständigkeit. Gegen einen Unkostenbeitrag haben interessierte Geschäfte die Möglichkeit, sich den potenziellen Käufern auf einer ganzen Seite zu präsentieren.

Wie kamen Sie auf diese Idee?

Nach einem längeren Gespräch mit Daniel Locher sowie verschiedenen Unterredungen mit Christoph Brack kamen wir zum Schluss, dass wir versuchen sollten, im Kampf gegen die Nachfolge-Problematik in unserer Branche etwas Konkretes auf die Beine zu stellen. Wir verfügen alle über einen grossen Adress-Fundus, den es zu nutzen gilt. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit einem guten redaktionellen Produkt Ehemalige zur Rückkehr in den Beruf bewegen können. Ein weiteres Ziel ist, Angestellte vom Schritt in die Selbständigkeit zu überzeugen. Die Tatsache, dass viele Inhaber bezüglich der Bewertung ihres Unternehmens realistischer geworden sind und eine Nachfolge so besser angetreten werden kann, hilft dabei.

Wie wollen sie die Kosten für diese Publikation decken?

Durch Anzeigen und Publireportagen. Von Seiten der Inserenten haben wir bereits ein sehr gutes Feedback erhalten. Auch das Interesse von Geschäftsinhabern, mittels einer ganzseitigen Publireportage eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu suchen, ist gross. Die vielen positiven Gespräche motivierten mich, diesen kostspieligen Schritt zu unternehmen, damit auch unsere Firma etwas zur Erhaltung der Kundenbasis beitragen kann. Der Buchungsschluss ist erst nach den Sommerferien, weitere Inserenten und Teilnehmerinnen sind herzlich willkommen. red.

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