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Nachgefragt bei Benedict Haener

Benedict, was treibt dich an, wenn du am Morgen aufstehst und an die Hochschule Luzern gehst?

Eine Extraportion Antrieb spüre ich, wenn ich am Tag zuvor in den Werkstätten der Hochschule einen Ring aus Epoxid-Harz in eine Silikonform gegossen habe und diesen dann entformen kann. Es ist immer wieder spannend zu sehen, was daraus geworden ist. Das kann ich jeweils kaum erwarten.

Was gefällt dir am Schmuckherstellen am besten?

Nach dem kopflastigen Planen und Entwerfen empfinde ich die Umsetzung der Idee, also das eigentliche Fertigen des Stücks, als entspannend. Es hat etwas Befreiendes.

Was kannst du besonders gut?

Früher hätte ich gesagt schnell und präzise arbeiten. Das hat sich während des Bachelorstudiums XS-Schmuck an der Hochschule Luzern verändert. Heute weiss ich, dass ich das solide Handwerk, dass ich mir während der Goldschmiedelehre angeeignet habe, auch in unkonventionelle Stücke einbringen kann. Mit neuen Materialien entstehen zeitgenössische Schmuckstücke, die vor allem bei den jüngeren Generationen gut ankommen. Dies schliesst jedoch nicht aus, dass ich immer noch gerne mit klassischen Materialien wie Edelmetallen arbeite.

Wie oder wo findest du einen Ausgleich zum beruflichen Alltag?

Ich treffe mich gerne mit Freunden zum Diskutieren und Lachen. Im Sommer mache ich Street Workout, was eine Mischung zwischen Athletik und Übungen mit dem eigenen Körpergewicht im Freien ist.

Wofür gibst du unnötig viel Geld aus?

Für Schmuck! Genauer gesagt für spezielle Stücke, denen ich vorwiegend in Schmuckgalerien, egal ob physisch oder online, begegne. Mich faszinieren aussergewöhnliche Techniken, Konzepte oder Designs. Da es sich dabei um ein teures Hobby handelt, hat sich noch nicht allzu viel angesammelt.

Was würdest du deinem 15-jährigen Ich mit auf den Weg geben?

Das kannst du mich in 50 Jahren fragen. Im Moment bin ich nicht weise genug, um diese Frage zu beantworten.

 Was macht gute Laune?

Schmuck kaufen. Das hat zwar wie gesagt mit finanziellen Investitionen zu tun, aber wenn ich ein aussergewöhnliches Stück tragen kann und spannende Reaktionen erlebe, so hat sich das doch gelohnt. Auch nur schon ein spezielles Schmuckstück zu betrachten, löst bei mir gute Laune aus.

Zum Schluss darfst du noch wünschen, wen wir in dieser Serie als nächstes befragen sollen.

Ich denke es wäre spannend, in der Gold’Or etwas über Goldschmied und Gestalter Kurt Züllig aus Ennetbaden zu erfahren. Er kreiert aussergewöhnlichen Schmuck und ist ebenfalls offen für Neues.

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