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„Es gibt 1001 Gründe, die Inhorgenta zu besuchen“

Stefanie Mändlein ist das Gesicht und die Seele der Inhorgenta. Zum 50-Jahre-Jubiläum der Fachmesse präsentiert die Messeleiterin viel Neues. 

Gold’Or: Stefanie Mändlein, zur diesjährigen Austragung haben Sie das Ruder der Inhorgenta wieder übernommen. Wie haben Sie Ihre Rückkehr und die vergangenen Monate erlebt?

Stefanie Mändlein: Es war ein intensives Jahr mit viel Arbeit, die aber auch unglaublich viel Spass macht. Um uns für die Zukunft aufzustellen, war es notwendig, vieles zu ändern und der Inhorgenta ein neues Erscheinungsbild zu verleihen. Wir präsentieren uns in einer neuen Bildsprache, mit neuer Webseite und einem frischen Look auf der Inhorgenta selbst. Für das 50-Jahre-Jubiläum haben wir ein umfassendes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Ich freue mich, dieses an der Messe live zu erleben – und natürlich auch darauf, mich wieder persönlich mit der Branche auszutauschen und gemeinsam die 50 Jahre Inhorgenta zu feiern.

 

Die Inhorgenta fand erstmals im Februar 1974 statt.

 

Welches sind Ihre persönlichen Messe-Höhepunkte?

Es gibt 1001 Gründe, die Inhorgenta zu besuchen. Los geht es schon am Freitag mit der grossen Eröffnung. Um 12.30 Uhr schneiden wir in der neuen „Wedding World“ die Jubiläumstorte der bekannten Münchner Konditorin Alexa von Harder an und ehren unsere Jubilare, die seit der ersten Stunde der Inhorgenta als Aussteller dabei sind. Die Wedding World für Verlobungsringe, Trauringe und Brautschmuck mit 30 Ausstellern auf 4000 Quadratmetern bleibt während der gesamten Messedauer Schauplatz verschiedener Aperos, Shows und Festlichkeiten.

Weiter freue ich mich auf unsere Sonderausstellungen. „Infinite Reflection“ wirft anhand von zehn spektakulären Schmuckstücken, darunter ein 5000 Jahre altes Amulett aus Mesopotamien, einen Blick in die Vergangenheit. Alle 15 Minuten zeigt eine Show mit Musik und Lichtkunst die Entwicklungsgeschichte des Schmucks der letzten 5000 Jahre. Ausserdem gibt es eine Jubiläumsausstellung in einem Tunnel zwischen Eingang West und der Halle B1, in dem Archiv-Bilder der Inhorgenta gezeigt werden. In einem Film erzählen die Macher, wie es zur Gründung der Inhorgenta kam und wie der Name entstand. Wie Schmuck heute auf der Strasse getragen wird, zeigt die Fotoausstellung „Adorning the Self“ des jungen Fotografen Jakob Tillmann.

„Ich freue mich darauf, mich wieder persönlich mit der Branche auszutauschen und gemeinsam die 50 Jahre Inhorgenta zu feiern.“

Einen wichtigen Punkt unseres Rahmenprogramms bilden auch die Vorträge und Podiumsdiskussionen. Von der Geschichte bis zur Zukunft von Edelsteinen und Juwelen über KI und E-Commerce bis hin zur Kundenbindung: Die Themen der Inhorgenta Trendfactory sind zum 50-jährigen Jubiläum facettenreicher denn je. In den Watch Talks stehen der „Nachwuchs im Uhrenhandwerk“, „Unabhängige Schweizer Uhrenmarken und ihre Chancen“ oder die Verleihung der Deutschen Meisterschaft im Uhrmacherhandwerk im Fokus.

Zu guter Letzt möchte ich den Inhorgenta Award erwähnen, der zum siebten Mal verliehen wird. Ich bin gespannt auf die neue Kategorie „Luxury Watch of the Year“ und freue mich auf die neue Location im Showpalast sowie auf Überraschungen, die ich jetzt noch nicht nennen darf.

 

Eine Sonderausstellung zwischen dem Eingang West und der Schmuckhalle B1 gibt einen Einblick in das Archiv der Messe. Archivbilder: Messe München/Johannes

 

Wie sieht die Inhorgenta 2024 in Zahlen aus?

Momentan sehr gut, wir erwarten knapp 900 Aussteller aus 36 Ländern und 25‘000 Fachbesucher aus 90 Ländern. Die Hallen umfassen eine Ausstellungsfläche von 65‘000 Quadratmetern. Die Uhrenhalle A1 hat sich nach unseren Wünschen entwickelt, mit neuen Namen wie Porsche Design, Rückkehrern wie Ebel oder langjährigen Ausstellern wie Junghans oder Casio, die mit uns das Jubiläum feiern. Erfreulich ist auch das Wachstum des Salon Suisse, der jetzt doppelt so gross ist wie noch 2023.

Dieselbe Freude gilt auch dem Schmuckbereich, wo wir ebenfalls mit grossartigen Ausstellern aufwarten. Erwähnenswert sind hier sicher Namen wie Schreiner Fine Jewellery, La Brune et La Blonde, Artur Scholl oder Recarlo. In der Halle A2 sind unter anderen neu die Movado Group (Boss, Boss Orange, Lacoste, Calvin Klein, Tommy Hilfiger) und Rückkehrer wie Xenox oder Elysee Group zu finden.

Welches sind Ihre Ziele für die Zukunft?

Ich freue mich auf die nächsten Jahre, in denen wir die Inhorgenta noch internationaler werden lassen wollen. Dieses Jahr werden wir am 25. April eine Trendfactory in Paris veranstalten, vielleicht wird auch in der Schweiz zum dritten Mal nach Zürich und Luzern ein solcher Anlass möglich sein. Die letzten Wochen vor der Inhorgenta 2024 sind intensiv, trotzdem denken wir in vielen Bereichen auch schon an die Austragung 2025 und noch weiter.

Tanja Wenger

Schweizer Watch Talk
Am Freitag, 16. Februar, um 15.30 Uhr findet in der Uhrenhalle A1 eine Gesprächsrunde zum Thema „Unabhängige Schweizer Uhrenmarken und ihre Chancen“ statt. Zu den Sprechern gehören Tobias Küffer, Vizepräsident von Montres Norqain SA, Jean-Sébastien Bolzli, Geschäftsführer von Aerowatch, Dominik Maegli, Inhaber Uhrsachen in Bern und Bijouterie Maegli in Solothurn und Olten sowie Oliver Müller, Gründer der Beratungsfirma Luxe Consult und Mitherausgeber der Uhrenstudie von Morgan Stanley. Moderiert wird das Gespräch von Marcel Weder von Gold’Or. red.

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