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Gold’Or blickt zurück

Nach einem endlos scheinenden Sommer steht nun bald das Jahresende vor der Tür. Zeit um zurückzuschauen. Auch 2018 war geprägt von üblen Geschichten rund um Trumps und Putins sowie von verheerenden Wirbelstürmen und endlosen Flüchtlingsströmen. In unserer Branche ist es die Baselworld, die am meisten zu reden gegeben hat.

„Die Baselworld will Verantwortung übernehmen“ betitelten wir den Rückblick auf die bisher weltweit grösste Uhren- und Schmuckmesse in der Gold’Or 3/18. Damals versicherte die Messeleitung noch hoch und heilig, dass im kommenden Jahr alle grossen Player wieder dabei sein werden. Aber dass sich trotzdem etwas ändern muss, war nach der Halbierung der Ausstellerzahl von 1300 auf 650 allen klar. So stellte nur eine Ausgabe später (Gold’Or 4/18) die Ankündigung, dass Sylvie Ritter die Messeleitung an Michel Loris-Melikoff übergibt, keine grosse Überraschung dar. Eine solche liess jedoch nicht lange auf sich warten: Ende Juli gab Nick Hayek bekannt, dass die Swatch Group in Basel nicht mehr präsent sein wird (Gold’Or 6/18).

Mit diesem Anhänger gewann Océane Juriens den Grossen Preis der Schweizer Goldschmiede-Meisterschaft.

Eine Geschichte mit Happyend – gar eine Titelgeschichte – gab es ebenfalls in der Ausgabe 6. Charlotte und Thomas Frieden konnten ihr renommiertes Thuner Familienunternehmen an Brigitte und Patrick Aeschbacher übergeben. Das Ehepaar Frieden freut sich natürlich darüber, dass die Schmuckmanufaktur in ihrem Sinne weitergeführt wird und hat den Nachfolgern volle Rückendeckung versprochen.

Frischer Wind im Verband

In der Juli-/August-Ausgabe wurde unter anderem der Verband VSGU ins Scheinwerferlicht gestellt. Sicher haben Sie schon bemerkt, dass er seit Anfang Jahr in jeder Gold’Or mit Neuigkeiten präsent ist. An der Jahresversammlung Anfang Juni hat André Hirschi nach 22 Jahren das Präsidium an Robert Grauwiller übergeben. Der Vorstand wurde auf acht Mitglieder reduziert, zu diesen gehören neben dem neuen Präsidenten Stefan Thoma, Andrea von Allmen, Tobias Greminger, Susanne Hospenthal, Alexander Seiler, Daniel Nicklès sowie Stefan Salzmann. Das neue Team hat sich viel vorgenommen; es will den Mitgliedern bei der Optimierung ihres Fachgeschäftes zur Seite stehen, zudem ist der Aufbau einer Online-Plattform in Planung.

Für viel Feedback hat der Gastkommentar „Revidieren oder ruinieren?“ von Roger König in der Ausgabe 5 gesorgt. Die Meinung des Inhabers von Koenig Design, dass Markenuhren zu Recht in den Mutterhäusern revidiert werden sollten, teilen viele Uhrmacher, Uhrmacherinnen und Bijoutiers nicht. Sie haben auch prompt mit Leserbriefen reagiert. Dies hat das Redaktionsteam sehr gefreut, denn Gold’Or soll auch eine Plattform für einen lebendigen Austausch in der Branche sein.

Wachstum der Uhrenindustrie

Ebenfalls in der fünften Ausgabe durften wir vom Lichtblick an der EPHJ berichten, die ganz im Zeichen einer wachsenden Uhrenindustrie stand. Auch im Schmuckbereich wurden die Geschäfte von zahlreichen Lieferanten als positiv beschrieben. Ernüchternd ist leider der Behördenentscheid zur Beschwerde gegen die Missstände, die beim Service après-vente zwischen Uhrenherstellern und unabhängigen Uhrmachern herrschen, ausgefallen. In der Gold’Or 7 waren die Details dazu unter dem Titel „Die Kleinen bleiben an kurzer Leine“ zu lesen.

Ein Thema, das uns wohl nie mehr loslassen wird, ist die weltweite Digitalisierung. Neben verschiedenen Beiträgen über Internetauftritte und den Onlinehandel stellten wir in der Oktoberausgabe die Frage „Muss man sich heute für CAD entscheiden oder kann man sich kein CAD auch noch leisten?“ in den Fokus. Um den Goldschmiedenachwuchs ging es insbesondere im ausführlichen Bericht über die Schweizer Goldschmiedemeisterschaft (Gold’Or 3/18), über die Gaum-Langemann-Leistungspreisverleihung und die Demonstration des Berufes an den Swiss Skills (beide Berichte in der Gold’Or 7) sowie im Beitrag „Über den Tellerrand geguckt“, in dem die Goldschmiedeklassen von Basel ihre Arbeiten an einer Modeschau vorführten.

Menschen im Mittelpunkt

In mehreren Gold’Or-Ausgaben hatten wir das Vergnügen, Fachleute aus unserer Branche vorzustellen. In der Gold’Or 1/18 war es beispielsweise die junge Goldschmiedin Franziska Schmid aus Luzern, in der Nummer 2/18 waren es Catherine Cariou, Expertin des Hauses Van Cleef & Arples sowie Philippe Dufour, Meisteruhrmacher aus dem Vallée de Joux. In der dritten Ausgabe war es Alexandra Steunou-Jobin, in der vierten Roger Weber aus Lenzburg und die Westschweizerin Line Fournier, in der fünften Esther Brinkmann aus Biel, in der Nummer 6/18 Laurence Janin und Christoph Brack, in der 7/18 Freddy Stoffel von der Gioielleria Adamas in Locarno, Nathalie Combe aus der Westschweiz sowie René Le Coultre (1918-2018), in der Nummer 8/18 Vincent Litscher aus Schaffhausen, Justine Altmann aus Ipsach sowie Claire Berney und in der aktuellen Gold’Or lernen Sie den VSGU-Präsidenten Robert Grauwiller besser kennen.

Übrigens: Arbeiten Sie eventuell gerade an einem aussergewöhnlichen Projekt, haben Sie etwas erfahren, was andere Branchenmitglieder auch interessieren dürfte, oder wünschen Sie sich eine Reportage zu einem bestimmten Thema? Dann melden Sie sich bei uns. Für die Anliegen unserer Leserinnen und Leser haben wir immer ein offenes Ohr und kommen auch gerne mit dem Notizblock bei Ihnen vorbei. Wir freuen uns über Ideen, Feedbacks und Kritik, denn wir sind stets bedacht, Ihnen einen noch besseren Service bieten zu können. Ihre Meinung ist uns wichtig!

Bild: Der neue VSGU-Vorstand an der Jahresversammlung: Stefan Thoma (von links), Andrea von Allmen, Tobias Greminger, Susanne Hospenthal, Alexander Seiler, Daniel Nicklès, Robert Grauwiller und Stefan Salzmann.

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