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Starke Schultern, weite Beine

Was ich befürchtet habe, ist eingetroffen, und nicht nur die Marke Yves Saint Laurent hat es angekündigt: Die Schulterpolster sind zurück und haben sich vom vergangenen Winter in die Modetrends der bevorstehenden warmen Tage geschmuggelt. Glücklicherweise sind die Polster nicht so ausgeprägt wie in den 80er Jahren. Es handelt sich eher um eine Akzentuierung der Schultern. Gut kombiniert können die gepolsterten Kleider, Blusen oder Blazer gar frisch und frech wirken.

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Sind die Tage der Röhrlijeans gezählt? Neu werden auch die Hosen in Übergrösse getragen.

Stichwort Blazer: Da kommen wir zu einem wichtigen Thema in der Frühlings- und Sommermode. Es gibt sie in verschiedensten Stoffen, Farben und Formen, oft in Übergrösse und etwas länger – aber auch kurz und knapp sind sie angesagt. Die Hosen werden immer weiter und länger. Wer sich bis jetzt noch nicht von den Röhrlijeans verabschiedet hat (dazu gehöre auch ich), darf diese zwischendurch ruhig tragen, aber die Tendenz geht eindeutig in eine Richtung: weit, luftig und lang. Fliessende Stoffe sorgen dabei für eine gewisse Eleganz. Besonders passend ist diese Mode für grosse Frauen. Aber auch wer nicht mit Modellmassen ausgestattet ist, kann mit diesem Stil experimentieren. Weiche Stoffe sehen auch bei kleineren Damen schick aus.

Zurück ist auch ein berühmt-berüchtigtes Stück Stoff, dass in den 60er Jahren weltweit für grosses Aufsehen gesorgt hat: Der Minirock. Er wird aber neu so kurz getragen, dass man ihn Mikrorock nennen muss. Also wohl kaum ein Teil, das in jedem Kleiderschrank zu finden sein sollte. Auch hierfür werden weiche, seidige Stoffe verwendet, aber auch dickere Materialien bis hin zu Leder. Egal ob zu solchen Jupes oder weiten Hosen, besonders gut dazu sehen Bodies aus. Neben dem Mini haben sich auch die Maxikleider und -röcke weiterentwickelt. Der Bohemian-Stil ist jedoch etwas in den Hintergrund getreten, heute trägt Frau eher starke Unifarben, die neu kombiniert werden.

Es braucht zwar eine gewisse Stilsicherheit, aber sportlich, casual und elegant darf durchaus ineinanderfliessen. Schlichte Teile können wunderbar mit bunten, grellen Mustern getragen werden. Moschino setzt dabei einmal mehr auf besondere Akzente. Schmunzeln muss ich, wenn es so aussieht, als ob sich Coco Chanel in einem „Candy Shop“ verirrt hätte. Neben den wilden Mustern sind grosse und kleine Caros sowie Streifen in verschiedensten Varianten allgegenwertig.

Aufgezeichnet von Daniela Bellandi

luisarossi.com

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