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Nachgefragt bei Daniela Eicher

Daniela, was treibt dich an, um ins Atelier zu gehen?

Am liebsten gehe ich ins Atelier, wenn ich erst einmal in meinen Sachen herumwühlen kann, sei es in meinem Materiallager oder bei den angefangenen Arbeiten. Ich geniesse es, wenn ich mich nach Lust und Laune einem Projekt widmen kann und dann erlebe, wie daraus etwas Schönes entsteht.

Was steht auf deiner Werkbank, das für die Fertigung von Schmuckstücken nicht unbedingt relevant ist?

Zwei solarbetriebene Wakelblümchen. Das eine ist zwar kaputt, aber ich habe mir vorgenommen, das fehlende Plastikteilchen mit einer Form aus Silber zu ergänzen.

Was gefällt dir am Goldschmiede-Handwerk am besten?

Dass ich die eigenen Ideen umsetzen und beschädigte Schmuckstücke reparieren kann, statt sie zu entsorgen. So bleibt wenigsten die Erinnerung, auch wenn der Schmuck nicht mehr oft getragen wird. Wir leben leider in einer Wegwerfgesellschaft. Wenn ich etwas dagegen tun kann, so mache ich das – auch im Schmuckbereich.

 Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Der ist vielfältig. Von fein bis opulent kann in meinen Händen alles entstehen unter dem Motto geht nicht, gibt’s nicht.

Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?

Nichts. Schön wäre es, wenn es dort nicht nur Sand gäbe, sondern Bäume, Pflanzen und Früchte. Ich hätte kein Problem, eine Weile einfach allein dort zu sein und nichts zu tun.

Was tust du für die Umwelt?

Ich werfe nichts weg, auch keine Lebensmittel. Ich kann aus allen Resten etwas feines auf den Tisch zaubern.

Was macht gute Laune?

Wenn es mal nicht so gut läuft, öffne ich eine imaginäre Türe, kehre der Situation den Rücken und betrete eine neue Welt, die gesund und in Ordnung ist. Türe hinter mir zu und die Laune ist wieder da.

Zum Schluss darfst du noch wünschen, wen wir in dieser Serie als nächstes befragen sollen.

Katja Petrucci aus Henggart. Sie war bei Goldschmied Schuppisser in Winterthur ebenfalls eine Mitarbeiterin von mir, genauso, wie Claudia Fiechter, die mich für diese Serie vorgeschlagen hat. Katja ist herzlich, lacht viel und hat sich beruflich auf Hundepfoten aus Edelmetall spezialisiert, was ich absolut originell finde. db